Dass Thorwaler Friedlose es nicht gar so sehr mit der Ordnung haben, sollte bekannt sein. Leider wirkte sich das nun auch auf das gleichnamige Abenteuer aus: Dort wurden die vorderen und hinteren Innenseiten des Einbands nach dem Zufallsprinzip korrekt bestückt, vertauscht oder gar zweimal mit der vorderen oder zweimal der hinteren Einbandkarte versehen.
Ulisses hat diesbezüglich bereits Abhilfe geschaffen und die Karten in Druckqualität auf die Website gestellt.
Quelle: Ulisses
Ich mag die lila Reihe. *Achselnzuck* Aber ansonsten sprichst du – wenn auch etwas spitz formuliert – genau die richtigen Punkte an, Elandor. Man darf letztlich auch nie aus den Augen verlieren, dass auch Ulisses ein wirtschaftlich arbeitender Verlag ist, der letztlich mit seinen Produkten Geld verdienen möchte – und man sollte endlich davon abkommen, das für etwas verwerfliches zu halten. Selbst das mit den Schafsherden-Fans, die blind alles kaufen, wo ein Schwarzes Auge drauf prangt, hätte sich bald erledigt, wenn man am laufenden Band Dinge auf den Markt werfen würde, die den Massen ihr Geld nicht wert wären. Da mag die Schafsherde zwar etwas träge reagieren, trotzdem greifen auch hier die bekannten Spielregeln der freien Marktwirtschaft.
Ich finde ja den Preis für die Bücher auch bei den genannten aktuelleren „Negativ“-Beispielen noch nicht im eigentlichen Sinne zu hoch, wenn ich mich nur auf das physische Erscheinungsbild (also Seitenzahl und Aufmachung, inklusive Bebilderung) beziehe und dies mit anderen gängigen Print-Publikationen vergleiche. Trotzdem ist mir nicht jedes Produkt den dafür geforderten Preis letztlich auch wert (insbesondere wenn ich dann inhaltliche Unzulänglichkeiten wie das mit ärgerlicher Beharrlichkeit nicht funktionierende Lektorat oder das Fehlen von als wichtig empfundenen Karten in die Betrachtung mit einbeziehe). Das „kleiner Verlag“-Argument zieht für mich auch nur bedingt, das erzeugt bei mir tatsächlich ein gewisses Verständnis für die Preiskalkulation, ändert aber nix daran, dass ich für jedes Produkt wieder neu bewerte, ob ich persönlich mein Geld dafür ausgeben möchte.
Letztlich ist es mit den Preiseröhungen doch folgendermaßen: Je schlechter die Qualität mit der Zeit wird durch fehlendes Lektorat, vermasselter Druck, inhaltliche Nullnummern usw., desto weniger Leute kaufen über die Zeit wirklich alles was vom Verlag kommt. Der Rest wird abgeschreckt und überlegt sich eine Anschaffung dreimal. Die Auflage sinkt tendenziell. Um das zu kompensieren, muss der Preis steigen. Daher scheint es mir einen Zusammenhang zwischen mieser Qualität und dem Preis zu geben: Je schlechter die Produkte werden, desto mehr muss man dafür verlangen.
Was in der Folge zum Konkurs führen würde, da höhere Preise ja zu noch weniger Käufern führen würden, das zu noch höheren Preisen usw. usf. Ich habe nicht das Gefühl, dass Ulisses auf dem Weg in den Konkurs ist, deshalb vermute ich, dass an deiner Theorie irgendwas nicht simmen kann.
Im Gegenteil gilt in einem funktionbierenden Markt wohl eher, dass schlechte Produkte auf Dauer zu niedrigeren Preisen führen müssten und gute Produkte zu höheren Preisen. Ob der Markt der DSA-Produkte für solch eine Betrachtung aber überhaupt taugt bezweifle ich. Ich bin aber auch kein BWLer.
Ganz abgesehen davon, dass m.E. auch kein Trend zu immer schlechterem Lektorat erkennbar ist. In der Hinsicht scheint es mir, ehrlich gesagt, eher spürbar bergauf zu gehen. Und gerade Friedlos eignet sich m.E. auch nicht unbedingt als Beispiel für eine inhaltliche Nullnummer. Wenn schon, dann bitte diese Diskussion bei Tauwetter führen. Schlussendlich: Preisseitenverhältnis ist als Preissteigerungsindikator denkbar ungeeignet. Wenn überhaupt, dann bräuchten wir ein inflationsbereinigt berechntes Preis/Zeichen-Verhältnis, zusammen mit einem Preis/Illustrationsverhältnis. Und wenn es uns um ein Preis/Leistungsverhältnis geht, ist die Menge an Zeichen und Illus in jedem Fall eh nur abgeleitet relevant. Warum also diese Diskussion überhaupt (zum x-ten Mal) führen?
Weil alles immer schlechter wird. Immer, immer, immer.
Das war eher eine allgemeine Beobachtung/Vermutung. Das mit dem Lektorat stimmt, es gibt immer weniger Negativbeispiele, dafür dann aber ziemlich krasse. Ob Friedlos inhaltlich eine Nullnummer ist kann ich nicht sagen, die erste Rezension ist aber schonmal sehr vielversprechend. Dafür stimmt aber halt etwas mit dem Druck nicht. So ist das halt: Irgendwas ist immer.
@Salaza
Tut mir leid wenn ich deine Kette an Schlussfolgerungen direkt am Verschluss kaputt machen muss, aber du liegst direkt von vorneherein falsch:
– In meinem Ersten Kommentar habe ich mich wie ich in dem Augenblick fand, zurecht darüber aufgeregt, ein Produkt gekauft zu haben mit überklebtem Preis. Ich habe mit keinem Wort erwähnt das ich den finalen Preis von 30€ vorab wusste.
– Du weist mich zurecht und unterstellst mir das verbreiten von „haltlosen Gerüchten“, indem du wahrscheinlich davon ausgehst, das ich mich vorab über den Preis informiert habe.
– Ich schreibe meinen nächsten Kommentar, ein bissl angefressen wegen der „haltlosen Gerüchte“ und muss feststellen, das meine Kommentare nun auf moderiert gesetzt sind – sendet ein ausgezeichnetes Signal an einen wenn man schon sauer ist…
Ich beziehe mich auf mein gekauftes Produkt und ziehe einen Vergleich zu einem gleichseitigen Produkt (Sturmgeboren) für 25€ und sage das mir dadurch die 22,50€ deutlich realistischer erschienen. Ich sage auch, dass ich nicht jede News zu Neuerscheinungen lese oder mich vorab bei den Verlagen informiere. Ich hab mich nämlich nicht vorab informiert und war nun mal deswegen sauer als ich den Sticker runtergepiddelt hatte. Wenn man den Preis nicht vorab im Internet recherchiert hat, steht man nun mal mit dem Buch und dem Preis da und weiß nicht, dass das Buch für 30€ angekündigt war.
Abschließend:
Ich finde es wirklich Klasse, mit welcher Energie du über mich her fällst, auch nachdem ich lange nicht mehr kommentiert habe und obwohl ich dir in keinster Weise etwas getan habe. Du wirst herablassend „(horrender Druckfehler? Ach bitte.)“ und verteidigst den Verlag aufs Blut und gehst einfach pro forma davon aus, das jeder vorher die News zu dem Preis gelesen hat oder beim Verlag geguckt hat. Wenn ich jedoch vorab informiert gewesen wäre, hätte ich keinen Grund gehabt, meinen Kommentar zu verfassen. Ich weiß nicht, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, aber du hast hier eindeutig überreagiert und nicht richtig gelesen.
@Reylena
Wenn du den Band selbst gekauft hast wird dir der Preis von 30 € vorher angezeigt worden sein, da du den Band ja auch bezahlen musstest. Wenn du den Kauf dann getätigt hast, wirst du den Preis zu dem Zeitpunkt also akzeptiert haben.
Deine Kommentare sind im Übrigen von mir nicht auf moderiert gesetzt worden. Wir nutzen ein Spamblocker-System für WordPress, das u.U. dazu führt, dass ein Kommentar erst freigeschaltet werden muss. Das passiert in der Regel aber nur beim ersten Kommentieren mit einer bestimmten Mailadresse/Namens-Kombination.
Was meinen Ton angeht: Wenn er dir als nicht angemessen erscheint, so tut mir das leid, aber ich empfand und empfinde ihn weder als zu rüde noch zu aggressiv. Dein Beitrag ist bei mir als harscher Anpfiff des Verlags angekommen, was ich aus den von mir erwähnten Gründen als unfair dem Verlag gegenüber empfunden habe. Das, was du als ein „bissl angefressen“ empfindest mag u.U. auf andere, zumindest auf mich, krasser wirken, als du möglicherweise erwartest.
Meine Meinung zu Kommentaren im Netz ist folgende: Wenn ich jemandem (und dazu zähle ich auch Firmen, da man mit seiner Anklage auch dort am Ende Menschen trifft) im Netz einen Vorwurf mache, dann versuche ich vorher zumindest grundlegend zu schauen, ob ich damit recht habe. Desweiteren versuche ich nicht immer vom schlimmst möglichen Erklärungsversuch auszugehen. Beides hast du meiner Meinung nach vermissen lassen.
@Josch
Das Lektorat finde ich in letzter Zeit vor allem sehr wechselhaft. Porto Velvenya und Der Fluch des Blutsteins waren IIRC nahezu fehlerfrei, beim Gott der Xo’Artal ging’s bergab, die Reisende Kaiserin war okay.
Friedlos habe ich aber abgesehen von einigen „Seite X“-Verweisen recht positiv in Erinnerung.
@“Topic“
Die 30€ für Friedlos sind sicherlich kein Schnäppchen, angesichts des Inhalts, an dem man mit etwas Ausarbeitung sicherlich ein Jahr spielen kann, aber auch nicht übertrieben. Woran aber nun wirklich kein Zweifel bestehen kann, ist, dass der Band schon immer mit 30€ angekündigt war.
@Cifer: Ja, das stimmt, es sind Wellenbewegungen – ich meinte auch eher den Durchschnitt und das Ausbleiben totaler Katastrophen wie praktischer unleserlicher Kapitel im ersten Orgaband.
@Josch
Der Durchschnitt ist unzweifelhaft gestiegen – solche Totalausfälle wie das Amazonenkapitel, das mich direkt vom Kauf des Buchs abgeschreckt hat, sind mir zumindest in letzter Zeit nicht wieder unter die Augen gekommen.
Um mal wieder in die Polemikerkerbe zu schlagen: Arg viel weiter bergab hätte es mit dem Lektorat auch nicht mehr gehen dürfen. Ich erinnere mich noch lebhaft an meine gewaltige Frustration beim Lesen des vierten „Drachenchronik“-Bandes, wo so etwas wie ein „Lesefluss“ überhaupt nicht aufkommen wollte, weil ich – gefühlt (also subjektive Empfindung und so…) – auf jeder Seite einen Defekt-Satz hatte, den ich drei- oder viermal lesen musste, um zu kapieren, was mir der Autor damit eigentlich sagen wollte. Arg viel schlimmer hätte es da in meinen Augen wirklich nimmer kommen können. Und glücklicherweise befinden wir uns da schon auf dem Weg der Besserung, wobei ich immer wieder auch bei neueren Publikationen das Gefühl habe, zu wissen, welche Teile des Textes erst kurz vor Druckschluss hinzugefügt und/oder eiligst nochmal überarbeitet wurden, so dass dann die Zeit für ein nochmaliges Korrekturlesen komplett gefehlt hat.
Achja, und @Reylena:
Ich empfand Salazas Entgegnung auf deinen Kommentar als wesentlich weniger dramatisch, als du es hier darstellst. Ich glaube, hier liegt wieder das altbekannte Problem von Internet-Kommentaren (bzw. eigentlich von schriftlicher Kommunikation im Allgemeinen) vor: Man neigt dazu, das Geschriebene als wesentlich unfreundlicher zu interpretieren, als es ursprünglich vom Autor gemeint war. Vermutlich hat schon Salaza deinen Kommentar etwas strenger gelesen als von dir intendiert, daraufhin hat er dann etwas schärfer formuliert als notwendig gewesen wäre, was du wiederum als aggressiver wahrgenommen hast als von ihm gedacht. Wir wissen ja alle, wie schnell sich sowas hochschaukeln kann, aber Shitstorm-würdig fand ich noch keine der hier gefallenen Äußerungen. Lest doch einfach die Kommentare eurer Gegenüber etwas wohlwollender und unterstellt ihnen lieber einen schlechten Sinn für Humor als Boshaftigkeit, dann spart man sich manches überflüssige Beleidigtsein… 😉
@Xeledon: Ja, selbst wenn es steil bergauf geht, heißt das noch nicht, dass es gut oder auch nur gut genug ist. Da es zwischendurch schon mal ganz schön weit unten war, ist es vermutlich ein langer Weg nach oben. Aber wenn es bergauf geht, geht es halt bergauf, und nicht bergab 🙂
Geilo.
*Popcorn mampf*
Besser als Kino…
Echt? Schon bei derart harmlosem Gezänk? Da ist aber jemand leicht zufrieden zu stellen oder hat sich sehr lange nicht mehr in den einschlägigen Hooliganforen herumgetrieben.
Früher öfter bei alveran.org gewesen. Insbesondere der legendäre radul aljett sei hier gewürdigt, der die Trollerei in DSA-Foren auf ein neues Level hob, wenn nicht gar begründete.
In letzter Zeit meide ich aber solche Foren, weil da zum großen Teil nur Gesabbel geboten wird. Wirkliche Diskussionen über wirksame und sinnvolle Regelmechanismen oder Anregungen zu stimmungsvollem Rollenspiel findet man da ja nur noch vereinzelt. Ansonsten nur wildes Geseiere von einer Rollenspiel-Generation, die größtenteils langsam in die Midlife-Krise rutscht bzw. schon mitten drin steckt. Jammerndes Festhalten an Altgewohntem und Hochjubeln von höchstens mittelmäßigen ABs. Dabei übersieht der in die Jahre gekommene Hardcore-DSAler mit dem ausgeblichenen Metal-Band-Pullover über dem diesen spannenden Bierbauch und dem schütter gewordenen Haupthaar respektive der Hardcore-DSAler im 28. Semester Germanistik bzw. Archäologie, dass andere Systeme DSA (leider!) in fast allen Punkten den Rang abgelaufen haben. Stimmung, Bilder, Texte, Karten, Qualität im Allgemeinen: DSA kann mit keinem dieser Punkte eben das tun: Punkten. DSA hat als Alleinstellungsmerkmal eben nur diese Fanbase, die sich aber (in meiner subjektiven Wahrnehmung) immer mehr zu zombiehaften Alles-Konsumierern entwickelt. Da kann der größte Mist auf den Markt gefeuert werden und die Fanbase meckert ein bisschen, kauft dann aber doch jeden Schrott; eben um alles zu haben. Und mit so einer Konsumentenhaltung bewegt man keinen Verlag dazu, über die Qualität seiner Produkte nachzudenken. Wünschenswert wäre es in meinen Augen, wenn ein Werk mit kompletter Kernschrott-Qualität (z.B. der Atlas) geschlossen boykottiert werden würde. Erst gar nicht kaufen bzw. vom Rückgaberecht bei Online-Händlern Gebrauch machen. Wenn der Verlag dann auf der Hälfte der kalkulierten Produkte sitzen bleibt, würde das mit Sicherheit einen Effekt haben.
Aber nun genug. Gucke mir jetzt noch eben an, wie der FC Bayern dem siechenden HSV aktive Sterbehilfe leistet.
Komisch, ich sehe immer den dicken Heavy-Metal-Pullover vor meinem geistigen Auge eher bei der „Alles ist nur noch schlechter geworden! Harngurpser 2.4 mit Sewage Worx Regeln ist so viel mehr SimNar geskilled“ – Runde sitzen. So können die Eindrücke von der Szene auseinander gehen …
wenn das was in den DSA Foren passiert, ein wenig meckeren sein soll, will ich nicht wissen was dann ein ernsthafter Streit ist. Denn über 90 Prozent der Produkte wird gemeckert. Und das mehr über zum Beispiel Sachen wie“das gehört nicht in mein Aventurien, wie kann der Verlag es wagen sowas rauszubringen“ oder über die Entwicklung z.B. einer Region.
Hilft aber doch alles nix. Wenn ich nur meckere und den Käse dann doch kaufe, dann ändere ich nix. Und wenn ich über ALLE Publikationen meckere…..
Ist doch wie mit dem in Styropor und Plastikfolie eingepackten Mett für neunundneunzig Cent das Kilo im Discounter: Alle schimpfen drüber, aber fressen tun´s dann doch die Meisten. Wenn man konsequent auf den Mist verzichten würde, würd sich auch was tun…
Ja. Wenn das alle so sehen würden …
Aber manche haben einen anderen Geschmack und andere Ansichten. Für die einen ist das ungenießbarer Käse mit bösen Produktionsbedingungen, für die anderen leckerer Mett – also bei uns im Süden isst den Dreck sowieso niemand. Das sind doch nur die bösen Fanboys aus dem Pott, oder?- Mist, Interjektion zu lang, also noch mal: für die anderen ist das leckerer Mett zu einem angemessenen Preis.
Wie bekomme ich die fiesen Mettesser dazu, endlich gute, liebe Vegetarier zu werden? Sicherlich nicht, indem ich Ihnen sage, dass sie unkritische Idioten sind, die Schuld an allem Schlechten auf der Welt sind.
Nicht ganz sachliche Grüße von jemand, der schon eine ganze Weile keine Fleischprodukte mehr isst und das gesparte Geld lieber in DSA steckt.
Ich will ja auch nicht, dass alle DSA-Vegetarier werden, sondern nur ein bisschen kritischer mit dem Zeug umgehen, dessen sie sich als geistiger Nahrung bedienen. Und wenn der DSA-Snack Schimmelflecken an der Qualität aufweist und das Lektorat stinkt, dann sollte man das Produkt lieber liegen lassen.