Aus dem Limbus: Zwei Rezensionen & ein Meisterschirm-Teaser

Aus-dem-Limbus-AdL-Logo-kleinNeue Abenteuer LogoZum Abend hin gibt es noch zwei weitere Rezensionen aus den weiten des Limbus. Caninus vom Neue Abenteuer-Blog hat sich das Boron-Vademecum zu Gemüte geführt. Welche Meinung sie sich zum Band gebildet hat, findet ihr im zugehörigen Artikel.

Würfelheld BannerDer Würfelheld hat sich derweil das DSA5-Regelwerk vorgenommen. Welche Stärken und welche Schwächen er im Band sieht, erfahrt ihr in seiner Rezension.

DSA FB LogoSchließlich gewährt Nadine Schäkel uns noch einen kleinen Blick auf das im Entstehen begriffene Bild, das den kommenden Meisterschirm zieren wird. Genauer gesagt: auf einen Ausschnitt des Bildes. Zu sehen ist dieser bei Facebook.

Quellen: Neue Abenteuer, Würfelheld, Das Schwarze Auge (Facebook)

Über Salaza

Salaza heisst im wirklichen Leben Thorsten und spielt mit wenigen Unterbrechungen seit 1985 DSA. Er beschäftigt sich mit dem aventurischen Kartenwerk und mit der Erstellung von DSA-Schriftarten und tut gerne seine Meinung kund, wenn ein Produkt in seinen Augen blöde Fehler oder tolle Ideen hat.
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12 Antworten zu Aus dem Limbus: Zwei Rezensionen & ein Meisterschirm-Teaser

  1. Samb sagt:

    Der Meisterschirm sieht echt klasse aus. Nadines lebhafter und nicht so ganz konservativer Zeichenstil gefällt mir und meiner Gruppe total gut. *Natürlich* gibt es auf Facebook mal wieder Leute, die bei dem Grabsch-Motiv die Moralkeule rausholen. Ohje^^

    • Omach sagt:

      Es ist nunmal ein klassischer Problemfall für alle (Damen), die in der Gastronomie arbeiten. Politisch korrekt sind solche sexual harassment Motive daher sicher nicht.
      Und auch wenn es sich bei der abgebildeten Person wohl eher um eine freizügige Rahja-Geweihte handelt, wird diese offensichtlich gegen Ihren Willen von Geron an sich herangezogen.
      Ein Kneipenmotiv kann auch gesellig und knisternd sein, ohne dass es Bildinhalte gibt, die bei vielen ein unangenehmes Gefühl provozieren.

      Gerade beim neuen Kinderbuch-Stil von DSA5 finde ich das Motiv umso irritierender. Aber vielleicht ist das auch gewollt und dann man es wohl Kunst.

      • Cifer sagt:

        Oder vielleicht ist die Einordnung von DSA als Kinderbuch auch einfach nicht so ganz akkurat. Ihr wisst schon: Gewalt als akzeptables Problemlösungsmittel, Monarchie als anstrebenswerte Staatsform, Intoleranz gegen Andersdenkende, mal ganz abgesehen vom Komplex Schwarze Lande im Allgemeinen und Oron im Speziellen…

        • Omach sagt:

          Erstens gibt es einen Unterschied zwischen dem, was man explizit abbildet und was man implizit beschreibt.
          Zweites ist DSA ja auch erst seit Neustem sehr stark vor allem durch Nadines unbeschwertem Stil in die Richtung einer Disneyversion von Räuber Hotzenplotz gefahren. Besagte Settingsatzungen sind da zu einem deutlich früheren Zeitpunkt entstanden.
          Drittens ist das DSA-Setting natürlich insgesamt nicht erstrebenswert, das sind Settings wie bei den Transformers oder den X-Men aber genauso wenig. Dennoch gibt es eine gewisse Grenze dessen, was man in bestimmten Medien abbilden sollte und was nicht.
          Hier ist man darüber hinaus geschossen.

          • Cifer sagt:

            Erstens gibt es etliche zumindest semiexplizite Abbildungen und explizite Beschreibungen von Gewalt (was eine Beschreibung weniger schlimm macht als eine Abbildung, sofern man ein wenig Fantasie mitbringt, muss mir nochmal wer erklären). Allein auf dem Cover des Magiebandes wird zum Beispiel ein Charakter gewürgt, ein zweiter holt mit einer ziemlich fetten Axt aus und eine dritte verbrennt ein humanoides Wesen bei (un)lebendem Leib.
            Zweitens weiß ich nicht, ob man den Stil einer einzigen Künstlerin automatisch als Stoßrichtung des ganzen Settings ansehen sollte, während gleichzeitig ein paar tausend Tote bei einer zerstörten Stadt anfallen. Halt, ich weiß es doch: Man sollte nicht!
            Und drittens frage ich mich, wer eine „gewisse Grenze“ definiert und was „bestimmte Medien“ sind. Obscenity: I know it when I see it?

            Kurz: Es steht dir frei, dich aufzuregen, wie du gern möchtest, aber dann leg bitte auch die Doppelmoral was nichtsexualisierte Gewalt angeht ab. Allerdings befürchte ich, dass du dann von DSA und quasi der gesamten Fantasy Abstand nehmen musst – aber Sea Dracula ist auch ein tolles Spiel.

          • Omach sagt:

            Widerlich!
            Das ist keine Doppelmoral, sondern eben genau diese Grenze, von der ich spreche. Die Einstellung gegenüber dargestellter physischer Gewalt in Medien hat sich in den letzten Jahrzehnten auch gewandelt und z.B. Shooter die früher auf dem Index gelandet sind, werden sogar wieder runtergesetzt. Das ist eine Sache, über die konstant in den letzten 20 Jahren diskutiert und beobachtet wird.
            Sexuelle Gewalt ist nochmal ein GANZ anderes Pflaster, auch weil es in Europa gesellschaftlich deutlich relevanter ist als Axtangriffe oder verbrannte humanoide Wesen. Das alles über einen Kamm zu scheren, zeigt mindestens deinen Unwillen sich überhaupt mal tiefgehend mit der Thematik auseinander zu setzen.

      • Salaza sagt:

        Du meinst, es ist undenkbar, dass „diese Dame“ z.B. gerade in der Kneipe tanzt und dabei rückwärts gegen den spielenden Geron stößt, der ihr beim Tanzen vorher zugesehen hat und sie nun festhält, damit sie nicht umfällt?

        • Josch sagt:

          Auch das klassisch-gesellige Motiv einer zünftigen Kneipenschlägerei beleidigt niemandes Gefühle, wirft keine heiklen moralischen Fragen auf und trägt nicht zur Korrumpierung der Jugend bei.

        • Omach sagt:

          Mag sein, für mich sieht es jedoch auf Grund der Haltung der Arme beider Beteiligten so aus, als hätte Geron sich einfach gedacht:
          Oh, nackte Haut, da grapsch ich mir die Alte doch gleich.

          Denkbar sind prinzipell immer viele Enstehungsgeschichten, aber es reicht, wenn sich eine davon besonders und mit problematischen Inhalt in verharmlosend Bilderbuch-Optik aufdrängt.

          Eines der letzten prominenten Beispiele mit Ekelpaket Rainer Brüderle hat damals schon gezeigt, dass sich in der Gesellschaft immernoch in den Köpfen festsitzt, man könne sich Frauen einfach nehmen.

          Spricht mal wieder nicht für den Blog, wenn [Beleidigung entfernt. Bitte bleib sachlich, damit die Diskussion hier sachlich weitergehen kann. /Anmerkung der Redaktion]

          • Salaza sagt:

            Du solltest nur in Betracht ziehen, dass nicht jede Situation so gedacht ist, wie sie einem im ersten Moment erscheint. Du kennst nicht den ganzen Bildausschnitt, kannst also noch nicht einmal sagen, welchen Gesichtsausdruck die Rahjani zeigt, behauptest dann aber dass „diese offensichtlich gegen Ihren Willen von Geron an sich herangezogen“ [wird]. So sehr die Verharmlosung von sexueller Gewalt abzulehnen ist (genauso übrigens, wie die Verharmlosung jeglicher Gewalt, aber das ist ein anderes Thema), so wenig hilft es, wenn bei einem solchen Thema vorschnell aus der Hüfte geschossen wird. Zumal es eine Erklärung für die Pose gibt, die das ganze ohne einen solchen Kontext erklärt.

          • Omach sagt:

            jaja, sachlich…
            Ich wiederhole mich gerne nochmal. Ja, die dargestellte Situation KANN auch anders gedeutet werden, aber es drängt sich für viele Betrachter ein deutlich anders Bild auf.
            Man kann sehr wohl den überraschten und nicht etwa kecken oder erfreuten Lippenausdruck der Dame und den wegfliegenden Pokal sehen, die Szene entstammt GANZ offensichtlich nicht aus freien Stücken. Und das Heranziehen einer stolpernden Person, um diese zu stützen, erscheint mir auch eher fragwürdig.
            Auch der Hintergrund Gerons als kartenspielenden, derber Söldner ohne Manieren deutet auf genau die Art von Szene hin. Dies bildlich festzuhalten, war wahrscheinlich auch Nadines Grundidee für diesen Bildausschnitt. Und das darf man durchaus mal in Frage stellen.
            Aber ich bleibe dabei, das wäre auch ohne Grapschen möglich gewesen – Geron bekommt z.B. von der Dame eine schallende Ohrfeige verpasst. Anhand ihres Outfits und eines zornigen Gesichtsausdrucks wäre auch jedem in etwa klar gewesen, was zuvor in etwa passiert sein muss/sein könnte, aber es hätte eine ganz andere Aussage bezüglich Opfer-Täter-Verhältnis.
            Ich erinnere nur an das Tavernen-Cover von Mantel, Schwert und Zauberstab, welches schon vor 23!!! Jahren dieses progressive Gender-Neutrality-Konzept von Aventurien durch einen Künstler mit türkischen Wurzeln! deutlich besser einfangen konnte als der Auschnitt aus dem obigen Bild – trotz makelloser, freier A-Modellbeine, wie der Weltobersexist Donald Trump es nennen würde.

            Ich bin angesichts dieser Sach- und Faktenlage und der hier verharmlosend gemachten, denunzierenden Äußerungen mittelmäßig fassungslos.

  2. XX-Chromosom sagt:

    Danke, liebe Männer, dass ihr euch so viele Gedanken über die Rolle der Frau in einem Fantasyrollenspiel macht. Mal von meiner Seite aus betrachtet: Ich bin eine Frau und ich finde den gezeigten Ausschnitt keinesfalls schlimm oder solche Empörung auch nur im Ansatz gerechtfertigt. Stattdessen freue ich mich auf das fertige Bild und gehe gerade dank meines Aventureienverständenisses keinesfalls davon aus, dass es sexuelle Gewalt zeigen wird. Hier Nadine, der Redaktion, dem Verlag oder irgendwem implizit die Verherrlichung von sexueller Gewalt zu unterstellen, emsfinde ich als absolut überzogen. Wenn euch das wirklich jetzt schon so stört, dann wartet das fertige Bild einfach gar nicht ab und kauft das Produkt nicht. Der Protest ist angekommen, wenn ihr ganz sicher sein wollt, schickt noch mal eine Mail and en Verlag selbst. Aber diese Diskussion ermüdet mich, hier geht es nämlich nur noch drum, wer mit seiner Einschätzung recht hat.

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