Heute Morgen hat Ulisses Spiele eine praktische Tabelle als Erweiterung zum zweiten Organisationsband Auf gemeinsamen Pfaden veröffentlicht.
Hierbei handelt es sich um die im Vorwort des Bandes angekündigte Würfeltabelle, mit deren Hilfe innerhalb von wenigen Minuten eine Loge oder Gemeinschaft erstellt werden kann, also quasi ein Organisationen-Generator.
Quelle: Ulisses Spiele | Bild: Marcus Koch
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Über Amirwolf
Amirwolf heißt eigentlich Julian und ist eher unter seinem Spitznamen Locke bekannt. DSA spielt er nun schon seit einigen Jahren und leitet dort vor allem. Bei Nandurion ist er seit Herbst '10 als Blogger aktiv und ist einer der zwei Admins.
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Der Band ist ja mal wieder seit längerem richtig richtig gut!
Viele meiner Lieblings-Organisationen aber auch allgemeine Sachen sind drin und bieten genug Material zum Verwenden im Spiel ohne gleich wieder zu extrem detailliert zu sein. Viel viel besser als Krieger, Krämer usw.
Aber die Rechtschreibfehler schon im Vorwort! und die fehlende Tabelle…, sowas verstehe ich einfach immer nicht.
Ich dachte zuerst, das überliest man, aber es ist doch immer wieder so störend, dass es bei mir trotz der sehr hohen Brauchbarkeit auch für Einsteiger, weil die Begleiter-Gaukler aus den Einsteiger-ABs dabei sind, nur für 4 statt 5 Sterne reicht.
Ich frage mich, wann Ulisses endlich lernt, wenigstens bei diesen Produkt-Teasern auf Rechtschreibung zu achten. Ist denen das nicht peinlich? Der Abschnitt „Ressourcen“ ist etwa so sorgfältig geschrieben wie meine Einkaufszettel. -_-
Der Band ist nahezu unbrauchbar. Man ärgert sich mehr über diese mutwillige Fehleransammlung als dass man sich über den Inhalt freuen könnte. Gibt es denn keinen Verlag, der so etwas vernünftig hinbekommt? Die Romane waren ja schon fast nicht lesbar, und kaum scheint es sich bei denen zu bessern, liefert der Verlag bei den Regelbüchern amateurhafte Stümperei ab.
Heute finde ich es ehrlich gesagt gut, dass der Verlag diese strikte optische Trennung zwischen offizieller Verlagslinie und Fanmaterial durchgesetzt hat. Das ist gleich ein Qualitätssiegel, wenn der Stoff von den Fans kommt und nicht vom Verlag.
Kann sich vielleicht mal jemand von Ulissess dazu äußern was da schief gelaufen ist? Das ist ja jetzt mehr als deutlich geworden und vielfach angemerkt worden, dass es da erhebliche Probleme gibt und diese Tabelle ist ja wirklich ein Witz was Rechtschreibfehler angeht. Was bedeutet das denn für andere Publikationen? Hat es irgendeine Umstellung in der Struktur gegeben, die dazu geführt hat? Werden jetzt andere Publikationen auch nicht mehr lektoriert? Kann da mal jemand für Aufklärung sorgen?
Hmm, ehrlich gesagt: sobald ich mich bei Produkten aus dem Hause Ulisses nur über Rechtschreibfehler ärgere, läuft es gar nicht so schlecht. Aber gut, es wird so sein wie bei Bewertungen von Texten in Ausbildungsverhältnissen: wenn man einem diffusen Gefühl eine Zahl zuordnen will, muss der Fehlerindex herhalten.
[entfernt]
Ich würde mich ja gerne für’s Korrektorat anbieten, allein, ich bezweifle stark, dass es ein Problem des Angebots ist, sondern eher, dass die deadlines so gelegt sind, dass für eine Woche Korrektorat schlichtweg keine Zeit ist. Was wieder ein Schlaglicht auf die Gepflogenheiten des Verlagswesens für Rollenspiele wirft.
Das Zitat ist eine falsche Zuschreibung.
Ich habe das Zitat deshalb (!) auch entfernt.
thx!
Sorry, aber das das Lektorat bei DSA-Produkten quasi nicht-existent ist (zumindest würde ich mich bei bestimmt 80% der offiziellen DSA-Publikationen der letzten 10 Jahre in meinem Bücherregal schämen, wenn man mich da als Lektor nennen würde…), ist ein ganz alter Hut und Besserung ist offensichtlich nicht in Sicht. Ich hab zwar keine Insider-Informationen, aber es drängt sich förmlich der Eindruck auf, dass die Autoren (bestenfalls noch die verantwortlichen Band-Redakteure) die einzigen sind, die die Texte für die Bücher überhaupt korrekturlesen. Früher, zu seligen FanPro-Zeiten, als dann eben auch mal ein Band erst mit mehrmonatiger Verspätung erschien, mag man noch den Autoren selbst die Zeit eingeräumt haben, ihre Texte nochmals zu redigieren, dies wird offensichtlich inzwischen aber einerseits nicht mehr getan und andererseits nicht von einem funktionierenden Lektorat aufgefangen.
So kann man tatsächlich in letzter Zeit wieder eine Verschlimmerung feststellen. Ich schätze, darin kann man perverserweise die von Ulisses angestrebte „Professionalisierung“ beobachten, die sie ja in der Hinsicht betreiben, dass Termine auch eingehalten werden, was schärfer Deadlines nach sich zieht. Es ist eben ein entsprechender Veröffentlichungsdruck da, damit man auch Geld verdienen kann. Wenn aber trotzdem die Texte erst in letzter Sekunde abgeliefert werden, dann spart man sich eben das nochmalige gründliche Korrekturlesen, das höchstens wieder zu Verschiebungen führen könnte. So kann man bei vielen DSA-Produkten seitenlang wunderschöne und fehlerfreie Texte bestaunen, bevor dann wieder ein Abschnitt folgt, der bis zur Unleserlichkeit von übelsten Grammatik-, Rechtschreib- und Satzbau-Fehlern entstellt wurde – vermutlich eben ein kurz vor Schluss abgelieferter Beitrag, der keine Qualitätskontrolle mehr passieren musste, weil man schon froh war, dass er überhaupt noch rechtzeitig abgeliefert wurde.
Mich kotzt die Fehlerdichte bei DSA-Produkten inzwischen wirklich extrem an. Mir isses beispielsweise – und das völlig unabhängig vom Inhalt – mit dem Abschlussband der „Drachenchronik“ so gegangen, dass ich nie wirklich in einen funktionierenden Lesefluss gekommen bin, weil ich mindestens einmal pro Seite über einen derart groben Fehler gestolpert bin, dass ich Abschnitte drei bis vier mal lesen und mir heftigst den Kopf darüber zerbrechen musste, bevor mir klar war, was der Autor eigentlich zu sagen versucht hat. Das hat mich tierisch gefrustet und sowas verleidet mir wirklich den Spaß am Lesen von DSA-Publikationen – und warum sonst sollte ich sie mir wohl kaufen? Über einzelne Fehlerchen sehe ich gerne und bereitwillig hinweg, die erlaube ich mir ja auch in allem, was ich schreibe (und sei es nur ein länglicher Kommentar auf Nandurion). Aber das Ausmaß an vermeidbaren (!) und total offensichtlichen (!!) Fehlern sprengt inzwischen einfach allzu häufig meine Toleranzgrenze. Wenn Ulisses wirklich was für ihr Image in der Leserschaft tun will, dann sollten sie sich den Luxus eines echten Lektorats leisten, das diese Bezeichnung auch verdient.
Man fühlt sich teilweise an den Release-Zustand aktueller Computerspiele erinnert, wo der Veröffentlichungsdruck auch längst dazu geführt hat, dass man Produkte auf den Markt bringt, die vor zehn Jahren bestenfalls als Beta-Version durchgegangen werden. Aber bei Computerspielen kann ich immerhin nachträglich noch einen Patch draufpacken, während ein Print-Produkt eben nicht mal so einfach korrigiert werden kann. Was soll man also tun? Ich überlege inzwischen häufig schon, ob ich nicht gleich auf eine korrigierte Zweitauflage warten sollte, statt mir ein DSA-Buch direkt nach Veröffentlichung zu kaufen. Aber abgesehen davon, dass die meisten Fehler wohl selbst bei einem Reprint nicht korrigiert werden, kommt es natürlich gar nicht erst zu einem solchen, wenn keiner mehr die völlig fehlerverseuchte Erstauflage kauft.
Tatsächlich ist diese Fehlerverseuchtheit einer der Gründe, warum ich mich in den letzten Jahren immer mehr vom DSA-Quasi-Alles-Käufer wegentwickelt habe und mir sehr genau überlege, für welche Bücher ich mein Geld überhaupt noch ausgeben möchte. Für das eigentliche Spielen würde mir eh in beiden meiner Spielrunden (eine als Spieler, eine als Meister) bereits ein Bruchteil dessen, was bereits an DSA-Material daheim im Schrank steht, ausreichen, somit erwarte ich auch einfach einen gewissen Qualitätsstandard, damit ich meinem Lieblings-Rollenspiel auch als begeisterter Leser weiterhin treu bleibe.
Naja, wenn wenigstens alle Produkte auch wie angekündigt erscheinen würden…
Bspw. das Efferd-Vademecum sollte im Mai erscheinen (steht jetzt auf July), und im Juni das Rahja-Vademecum (ebenfalls jetzt July).
Also, vielleicht hab ich bislang einfach die falschen Kapitel gelesen, aber auch wenn Buchstabendreher, überflüssige Worte und fehlende Passung von Subjekt und Verb beim Lesen lästig sind, ist AgP bislang in meiner Erfahrung kein Vergleich zu manchen vorherigen Publikationen, was die Neigung zu expressionistischem Sprachgebrauch angeht.
Natürlich ist das kein Qualitätsmerkmal, aber mich wundert doch ein wenig, dass ausgerechnet AgP sich jetzt so geballt den Zorn der Rechtschreibgerechten zuzieht. Der Band ist ohne Frage entfernt von dem, was ich mir wünschen würde, aber ich hatte doch eher noch das Gefühl, dass es ein Schritt nach vorne ist.
Aber, wie gesagt: Vielleicht hab ich die schlimmen Kapitel bislang auch noch ausgelassen oder mich zu sehr an bestimmte Fehlerteufel gewöhnt. Wir werden sehen 🙂
Ich selbst besitze den Band ja bislang noch gar nicht und kann daher zu diesem konkret nix sagen, was ich oben schrieb ist halt mein aktueller Eindruck von der Gesamtsituation. Ich weiß auch nicht genau, was du mit „expressionistischem Sprachgebrauch“ meinst, deswegen sorry, wenn ich dich jetzt missverstehe, aber es geht explizit nicht um ausufernd-schwülstige Formulierungen, überlange „Fluff-Texte“, geschwurbelte Passagen, pesudo-poetische Anwandlungen und dergleichen – das sind alles stilistische Fragen, die dem Leser gefallen können oder nicht. Es geht explizit um Fehler in Grammatik, Rechtschreibung, Satzbau und dergleichen, die verhindern, dass ein Leser einen Satz auf Anhieb flüssig lesen und verstehen kann und dadurch den Lesefluss unterbrechen. Und selbst wenn es nicht so schlimm ausfallen sollte wie mein Erlebnis mit Band 4 der „Drachenchronik“ (wie gesagt, gefühlt einmal pro Seite – realistisch geschätzt also vermutlich jede dritte oder vierte Seite einmal – wurde mein Lesefluss herbst zerstört, weil ich erstmal kryptische Defekt-Grammatik entschlüsseln oder Tippfehler interpretieren durfte), so entnehme ich den Kommentaren der Käufer von AgP doch, dass die tolerierbare Fehlerzahl wieder einmal deutlich überschritten wurde.
Das generelle Problem besteht eben offensichtlich und die Tatsache, dass sich bei jedem Band wieder und mit zunehmender Intensität Ärger über die Fehlerdichte bei der Käuferschaft breit macht bedeutet entweder, dass es keineswegs besser (also fehlerfreier) wird oder dass die Ansprüche kontinuierlich steigen. An letzteres will ich nicht so recht glauben, denn was ich an kritischen Stimmen der DSA-Produkt-Käuferschaft in den letzten Jahren beobachte hat mehr mit frustrierter Resignation und fortgesetzten Enttäuschungen zu tun als mit Verwöhntheit und aufkeimenden Luxusproblemen. Davon mal ganz abgesehen wäre es auch egal, ob die Ansprüche der Käuferschaft oder der tatsächlich gebotene Qualitätsstandard sich verändert, die Konsequenz ist in beiden Fällen, dass es immer schwieriger werden dürfte, treue Kunden weiterhin zum Kauf zu bewegen und das könnte sich mittelfristig zu einem echten kommerziellen Problem entwickeln, weswegen ein Gegensteuern und eine besser funktionierende Qualitätssicherung zur wirtschaftlichen Notwendigkeit wird.
Vor einiger Zeit habe ich mal über die Möglichkeit, DSA Literatur weiterzuempfehlen etwas geschrieben. In den Kommentaren zu dem Artikel damals wurde hoch und heilig versichert, es fände ein Lektorat statt. So wie es nun den Anschein hat trifft das lediglich bei ausgewählten Publikationen zu.
Ich konnte auch in den Band hineinsehen, aber diese Tabelle gibt schon einen guten Eindruck von der Qualität des Bandes. Es ist schon ein wenig verwunderlich, worauf der Verlag seinen Namen draufsetzt und dann verkaufen mag. Eine Empfehlung ist das sicherlich nicht.
Lieber UnderTakeThisLaw,
auf deiner Seite habe ich damals „hoch und heilig“ versichert, dass bei den Romanen ein Lektorat stattfindet, weil ich deinen Blog so verstanden hatte, dass es um die Romane ging. Die Abläufe abseits der Romane kenne ich nicht.
LG, Arduinna
Dass Deine Bücher lektoriert wurden ist alles was sich sagen lässt; jedenfalls soweit ich sie mir angesehen habe mittlerweile. Ob das Zufall gewesen ist oder eher die Ausnahme, bleibt offen. Ich tendiere da in Richtung Ausnahme. Bisher waren vor allem die Romane betroffen, mittlerweile scheinen auch nicht mehr alle sehr teuren Regelbücher lektoriert zu werden. Das „hoch und heilig“ bezog sich auf die Verallgemeinerung von Dir, die so offensichtlich nicht zutreffend ist. Ich glaube auch nicht, dass die Romane systematisch lektoriert werden – dies scheint ja mittlerweile nicht mal mehr für die Regelbücher zu gelten.
Im Gegenteil, die Romane wurden (zumindest bei FanPro) immer vorzüglichem Korrektorat unterzogen, und auch in den Romanen bei Ulisses kann ich diesbezüglich nichts beanstanden. Es sind wirklich nur die Nicht-Roman-Printpublikationen, die von fehlendem Korrektorat betroffen sind.
Mein Eindruck ist auch, dass die Romane in der Regel eine deutlich geringere Fehlerquote haben.
Ich schließe nicht nur verallgemeinernd von meinen Büchern auf andere DSA-Romane, falls du mir das unterstellen möchtest. 😉
Mich ärgert, dass es von Ulisses keine Erklärung oder ähnliches gibt, sondern nur beredtes Schweigen. Jeden Tag posaunen sie alles mögliche in die Welt hinaus. Eigentlich müssten sie die Auflage zurücknehmen und einstampfen und es nochmal versuchen. Aber wie hier schon gesagt wurde, vermutlich können sie es einfach nicht besser.
Vielleicht könnte man in einer Art Fanprojekt die Sachen, die vom Verlag kommen, überarbeiten und benutzbar machen und dann als Download zur Verfügung stellen. Gothic III wurde auch von den Fans gepatcht, weil Jowood es nicht gebacken bekommen hat. Die sind übrigens auch pleite gegangen, weil sie keine aktzeptable Qualität geliefert haben.
@Xeledon:
Danke für diese wahren Worte!
Ich war auch mal ein „Quasi-Alles-Käufer“. Bin ich aber seit einer ganzen Weile nicht mehr, vor allem seit Truant bei Ulisses das Sagen hat. Nicht nur wurde es mit den Rechtschreibfehlern (und etlichen anderen Fehlern die auch ohne „professionelles Lektorat“ vermeidbar wären) immer schlimmer, mittlerweile kommen auch viel zu viele Publikationen raus, die es sich einfach nicht lohnt zu kaufen, weil der Markt überschwemmt wird.
Die Organisationenbände finde ich zwar prinzipiell keine schlechte Idee, aber der erste war ja wohl für die Katz (weshalb ich ihn mir auch nicht gekauft hab), in diesem sieht aber zumindest die Liste der enthaltenen Organisationen ganz vernünftig aus… naja, mal sehen.
Ich hatte mir beim ersten Organisationenband vor allem aufgrund des Preis-pro-Druckseite-Verhältnisses – dass bei einem weniger verschwenderischen Layout zudem noch um einiges negativer hätte ausfallen können – wirklich gründlich überlegt, ob ich mir den zulegen sollte oder nicht. Letztlich fand ich aber auch das eigentliche Konzept gut und hatte auch an der prinzipiellen Art der Beschreibung und der Auswahl der Organisationen nicht viel auszusetzen. Daher rein intereseehalber die Nachfrage, warum du den Band als „für die Katz“ bezeichnest – liegt’s nur daran, dass du mit der Auswahl der Organisationen für den Band nicht viel anfangen konntest oder hast du auch Kritikpunkte an der Beschreibungsform, der Detaildichte oder anderen Dingen?
Die Zufallstabelle ist wieder online.