Am letzten Sonntag luden Eevie Demirtel und Marie Mönkemeyer auf der NordCon dazu ein, bei einer Tasse echten uthurischen Kaffees über den Südkontinent zu diskutieren. Im Workshop wurden viele Fragen gestellt und Wünsche geäußert, so dass sich die beiden DSA-Redakteurinnen reichlich Notizen machten.
Grundsätzlich wurde noch einmal betont, dass Uthuria ganz klar dafür gedacht ist, dem Spielleiter viele weiße Flecken auf der Landkarte zu überlassen. Es werden zwar durch die Regionalkampagnen fortlaufend Teile des Kontinents vorgestellt, doch es wird immer genug Platz sein, um eigene Städte, Gegner oder ganze Zivilisationen in der eigenen Spielrunde einzubauen, ohne mit der offiziellen Beschreibung in Konflikt zu geraten.
Kriege und Kolonien
Zum Thema der verschiedenen aventurischen Kolonien in Uthuria und den uthurisch-aventurischen Beziehungen gab es einige Klarstellungen:
Es wird auch eine horasische Kolonie geben, die einen ziemlich schweren Start hat. Genaueres dazu wird später thematisiert. Eine mittelreichische Kolonie wird es hingegen nicht geben, aber es werden sich gegebenenfalls mehr Privatpersonen, Handelshäuser etc. für Uthuria interessieren und sich dort einbringen. Uthuria und Aventurien sollen in Zukunft durchaus verzahnt werden, so dass uthurische Ereignisse auch Aventurien beeinflussen können. Eventuell wird auch die Reise zwischen den Kontinenten etwas öfter und regelmäßiger stattfinden, auch wenn die Überfahrt nach wie vor gefährlich bleibt.
Der Konflikt zwischen Al’Anfa und Horasreich wird in Zukunft auch in den Kolonien ausgetragen werden, da dort auch kämpferische Auseinandersetzungen ohne direkte politische Folgen in Aventurien möglich sind.
Es wird keine offizielle myranische Kolonie oder Besiedlung in Uthuria geben, es ist aber genug Platz, um eine solche als SL einzubauen.
Die Kultur der Xo’Artal
Im zweiten Band der Grüne-Hölle-Regionalkampagne wird es Genaueres zu den Priestern und Blutmagiern der Xo’Artal geben. Einige Informationen gab es aber schon im Workshop.
So wurde beispielsweise erklärt, dass die Xo’Artal nicht zwischen astraler und karmaler Wirkung unterscheiden. Auch die Magier beten Götter an. Die Xo’Artal verehren ihre Stadtgötter, die von Stadt zu Stadt variieren. Die Götterverehrung kann sich ändern, neue Götter können hinzukommen, bestehende Götter können wegfallen. Besonders Priester und Blutmagier verehren sehr häufig mehrere Götter. Die Priester können daher auch Wunder mehrerer Götter wirken.
Die Blutsteine als Ritualgegenstand werden beschrieben. Sie sind für die Priester und Magier zwingend notwendig. Die Blutsteine können als Ritualgegenstände ausgebaut werden, werden aber weniger umfangreich als ein Magierstab sein.
Die Xo’Artal pflegen einen Opfer- und Heldenkult, der sich nicht nur auf Kämpfer, Magier etc. bezieht, sondern auf alle, die etwas besonders gut können oder geleistet haben. Solche Personen sehen es auch als Ehre an, wegen ihrer besonderen Fähigkeit geopfert zu werden oder sich selbst zu opfern. Dies wird in Der Gott der Xo’Artal weitergehend thematisiert werden, aber auch vorher schon in Der Fluch des Blutsteins eine Rolle spielen. Dort werden die Helden die Xo’Artal in ihrer „natürlichen Umgebung“, also der Stadt, kennenlernen.
Die Xo’Artal waren einst ein Dienervolk der Achaz, das sich am Ende der Echsenzeit aus deren Herrschaft befreit hat. Im Fluch des Blutsteins wird es auch ein Geschichtskapitel zu dieser Thematik geben.
Die Zukunft Uthurias
Es wird nach Abschluss der Grüne-Hölle-Regionalkampagne, die dieses Jahr vollständig erscheinen soll, eine zweite Regionalkampagne geben, die südöstlich des Gebiets der Grüne-Hölle-Region spielt. Außerdem wird auch an einem Einzelabenteuer mit dem Arbeitstitel „Schrecken der Schädelbucht“ gearbeitet.
Hintergrunderweiterungen sowie Regelergänzungen werden zunächst nicht in gesonderten Publikationen, sondern über die Regionalkampagnen erfolgen.
Für die Zukunft sind an interessanten Elementen unter anderem Piraten und hausgroße Spinnen angedacht. Auch Pyrdacors Insel soll in der Zukunft thematisiert werden. Im Workshop wurde unter anderem der Wunsch geäußert, dass die Reste fellider Zivilisationen von den Helden entdeckt werden können. Diese Idee wurde wohlwollend aufgegriffen, wie umfangreich diese Reste letztendlich ausfallen werden, steht aber noch nicht fest.
Es wird durchaus einen fortlaufenden Plot in den aventurischen Kolonien, aber keinen uthuriaübergreifenden Metaplot geben.
Eine Karte von ganz Uthuria oder die Karte eines neuen Landstrichs wird es irgendwann geben, ein Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.
Quelle: Eevie Demirtel und Marie Mönkemeyer auf der NordCon
Ist denn bekannt, ob IRGENDWANN eine gesonderte Hintergrundbeschreibung / Regelbeschreibung erscheinen soll?
Irgendwie bin ich nicht so wirklich angetan von der Vorstellung, mir alle ABs kaufen zu müssen, um einen einigermaßen vollständigen Hintergrund zu haben (von der Übersichtlichkeit ganz zu schweigen).
So wie es auf der NordCon klang ist tatsächlich für jede „wichtige“ Region ein Entdeckerband geplant – dei jeweils unabhängig sein sollen. Wenn man mal bedenkt, daß zwei Binnemeere geplant sind (mit Piraterie) kann man isch in etwa vorstellen, wie groß Uthuria werden könnte.
Abwarten … ich freue mich jedenfalls (wieder) auf die nächsten beiden Kampangenbände.
Was danach kommt …