Blackguards – Ein Blick auf die Charaktere

BlackGuards LogoIm November wird es soweit sein: Die SchweitzerSchwarzen Garden werden auf die Computer losgelassen. Die Hauptrollen werden dabei neben dem vom Spieler erstellten Hauptcharakter einige zwielichtige Persönlichkeiten haben. Daedalic hat am heutigen Samstag dazu neue Informationen und Bilder veröffentlicht. Der folgende Text entstammt der entsprechenden Pressemitteilung:

Blackguards ist dunkel, Blackguards ist düster, Blackguards ist anders: Die Story des kommenden turnbased RPG von Daedalic Entertainment entführt Spieler in eine Welt, in der selbst die Spielercharaktere – sonst oft strahlende Helden – Schwerstkriminelle sind. Heute stellt Daedalic Entertainment einige der Bösewichter näher vor, die der Spieler unter Kontrolle bringen muss:

Den Anfang macht natürlich der vom Spieler selbst erschaffene, eigene Charakter. Bevor Spieler in die Story von Blackguards einsteigen, definieren sie Geschlecht, Namen und Charakterklasse ihres „Helden“. Zur Auswahl stehen drei Archetypen – Krieger, Jäger, Magier – die einen schnellen Einstieg in das auf den Regeln des Rollenspielsystems Das Schwarze Augen basierende rundenbasierte RPG ermöglichen. DSA-Profis können aus den Archetypen jedoch leicht eine Vielzahl von weiteren Charakterklassen herausleveln.

Als Abkömmling einer reichen Neethaner Händlerfamilie lebte der Spielerheld ein unbekümmertes und recht faules Leben im Kreis seiner Freunde. Dazu zählte auch und allen voran Grafentochter Elanor. Durch seine enge Freundschaft zu ihr war der Spielerheld ein gern gesehener Gast, auch wenn er’s mit dem Arbeiten nicht so genau nahm, und lieber versuchte, sein Leben zu genießen.

Naurim

Naurim

Zu Beginn von Blackguards wird der Spieler Zeuge, wie eine grausame Bestie Elanor zerfleischt – obwohl die Spielerfigur noch versucht, die Grafentochter zu retten, ist alles zu spät: Wenig später ist zwar der wütende Wolf besiegt, Elanor aber tot – und die Spielerfigur von Gardisten, die Augenblicke darauf zur Stelle sind, festgenommen. Im Gefängnis bezichtigt man ihn dann des Mordes, und versucht, ihm durch Folter ein Geständnis zu entlocken – denn der Wolf, von dem der Spieler erzählen wird, kann niemals gefunden werden…

Der Held des Spielers wird zum Tode verurteilt – kurz vor seiner Hinrichtung hilft ihm allerdings Zwerg Naurim zu fliehen: Naurim sitzt im gleichen Knast ein, der Brandstiftung und Mordbrennerei, wiederholten Körperverletzung, Schmuggelei und Volksaufhetzung verurteilt. Er spielt schon länger mit dem Gedanken, auszubrechen – in der Figur des Spielers sieht er einen guten Komplizen.

Naurim ist ein jähzorniger Geselle, der arge Anger Management-Probleme in den Griff kriegen muss. Er ist paranoid und rastlos, träumt häufig (was für Zwerge sehr ungewöhnlich ist) und sieht überall eine merkwürdige Verschwörung. Vielleicht ist es seine Paranoia, die ihn vielen Ereignissen gegenüber recht schmerzbefreit wirken lässt – im Kampf jedenfalls fungiert Naurim als perfekter Tank und Schadenausteiler – ideal nicht nur für Tavernenschlägereien.

Zurbaran

Zurbaran

Auf der Flucht hilft ebenfalls Zauberer Zurbaran – der als dritter Spielcharakter fungieren wird. Zurbaran war seit seiner Geburt Sklave eines al’Anfanischen (=südländisch-dekadenten) Granden aus dem Hause Florios. Als man seine magische Begabung entdeckte, wurde er von seinem Herrn in die magische Ausbildung an der Akademie zu Al’Anfa geschickt, der darin die Möglichkeit sah, sich einen fähigen und billigen Leibmagier anzulernen.

Zurbaran gelang jedoch die Flucht. Wenig später brachte ihn allerdings eine Affäre mit einer Baroness – der Magier hält sich für so etwas wie den größten Frauenhelden aller Zeiten – und der Giftmord an deren Gatten in just das gleiche Gefängnis und just die gleiche Todesmeile, in der auch unser Held einsitzt. Neben der Giftmischerei wird Zurbaran auch der Verführung zum Ehebruch, des schweren Betrugs, der Hochstapelei und der Spionage bezichtigt.

Blackguards Charakter Portrait Niam

Niam

Als ehemaliger Sklave im Haushalt eines al’anfanischen Granden bekam Zurbaran allen Luxus vorgelebt, den das Leben so bieten kann – nun, in Freiheit, möchte er selbst in den Genuss des leichten Lebens kommen. Geld, Badehäuser, Sklaven und Frauen – so liest sich seine Wunschliste. Zurbaran hat sich kurzerhand selbst zum Granden erklärt, und gibt sich reich und weltgewandt – ohne jedoch tatsächlich über die nötigen finanziellen Mittel zu verfügen.

Und so ist sein Auftreten nicht das einzig Falsche, das der Magier seinem Gegenüber vermittelt – Treueschwüre sind für ihn nur Worte, insbesondere, wenn er sie im Augenblick der Leidenschaft flüstert oder hört. Und so lebt er in den Tag hinein in dem Glauben, dass alles ihm gehören kann. Dafür geht er über Leichen – insbesondere, wenn Frauen im Spiel sind. Dann und wann blitzt jedoch ein Funken Hilfsbereitschaft in ihm auf.
Spielerisch wartet Zurbaran mit starken magischen Fähigkeiten auf, die dem Spieler sehr oft zugute kommen.

Aurelia

Aurelia

Ebenfalls über starke magische Fähigkeiten verfügt Aurelia, eine horasische Hexe, die schon in Kindheitstagen mit der Figur des Spielers befreundet war. Aurelia pfeift auf Regeln – und das bringt sie immer wieder in starke Schwierigkeiten, wie auch die Spieler feststellen werden. Unter anderem wird Aurelia wegen Schwarzhexerei, Unsittlichkeit und Erregung öffentlichen Ärgernisses gesucht.

Nicht zu den vom Spieler gesteuerten Charakteren zählt Lysander – der wohl engste Vertraute des Helden, und Liebhaber Elanors. Spieler ergründen die Freundschaft ihres Helden zu Lysander in Flashback-Szenen, die sich über den Spielverlauf verteilen. Lysander ist Verhörführer während der Folterung des Spielercharakters im Neethaner Gefängnis – das passt so gar nicht zur sonstigen Beziehung…

Über Salaza

Salaza heisst im wirklichen Leben Thorsten und spielt mit wenigen Unterbrechungen seit 1985 DSA. Er beschäftigt sich mit dem aventurischen Kartenwerk und mit der Erstellung von DSA-Schriftarten und tut gerne seine Meinung kund, wenn ein Produkt in seinen Augen blöde Fehler oder tolle Ideen hat.
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17 Antworten zu Blackguards – Ein Blick auf die Charaktere

  1. Elandor vonne Nebelzinnen sagt:

    Ähem…. klingt doch irgendwie arg pubertär und gewollt „düster“.

  2. Zwerg des Monats sagt:

    Zurbaran war ein spanischer Maler. Aurelia war die Mutter von Gaius Iulius Caesar. Lysander war ein spartanischer Politiker im Peloponnesischen Krieg und ist ein Charakter von Shakespeare.
    Ein bisschen mehr Mühe hätte man sich bei den Namen schon geben können.

  3. Josch sagt:

    Zumindest die erste beiden Namen sind aber DSA-Standard (siehe Zurbaran von Frigorn und die Hexe Aurelia im Ifirnstann).

  4. Miriam sagt:

    Der Name Zurbaran ist seit DSA1-Zeiten aventurisch. Und Aurelia finde ich auch nicht schlimm. Viel eher stört mich die Geschichte um Zurbaran. Geht das überhaupt? Als Sklave eine Ausbildung zum Magier machen? Und was ist nun die Hintergeschichte von Niam?

  5. Zwerg des Monats sagt:

    Ja, Zurbaran von Frigorn ist bekannt, die Hexe scheint mir etwas unbekannter zu sein. Ich kann mich aber auch täuschen. Ob daraus nun ein „Standard“ abzuleiten ist, weiß ich nicht. Aber ja, mir ist auch erst „Lysander“ aufgestoßen, da das ein sehr bekannter Charakter bei Shakespeare ist. Bis zum Lysander hatte ich die anderen Namen mehr oder weniger überlesen. Wenn die Namen jeweils einzeln auftreten, ist es auch nicht so auffällig, finde ich.

  6. Salaza sagt:

    Zur magischen Ausbildung für Sklaven in Al’Anfa: Ja, das ist möglich, auch wenn die Magier hinterher theoretisch Freie sind – die halt über hohe Schuldscheine für die Ausbildung abhängig bleiben. Siehe auch In den Dschungeln Meridianas S. 65 unten rechts.
    Niams Hintergrund war noch nicht aufgeführt, aber es sind noch weitere Informationen zu anderen Charakteren des Spiels angekündigt, da könnte sie durchaus noch bei sein.

  7. Josch sagt:

    Ich hätte statt „Standard“ auch „Kanon“ sagen können. Will meinen: Die Namen gehörten schon vor Blackguards zum DSA-Universum und wurden hier nicht extra eingeführt.

  8. Feyamius sagt:

    „Lysander“ ist ein Name, der zumindest vom Klang her grandios nach Aventurien passt. Irgendwoher sind die Namen immer entlehnt. Wo ist das Problem? Worüber diskutieren wir hier eigentlich? Hast du überhaupt gelernt?

  9. Varana sagt:

    Lysander ist zunächst mal der Feldherr, der für die Spartaner den Peloponnesischen Krieg gewonnen hat.
    Und ganz allgemein – man lese sich einfach mal die DSA-Namenslisten, NSCs, Ortsnamen usw. durch. Da wird geklaut, was das Zeug hält. „Punin und Baburin“ (Turgenjew) ist seit Kiesow beste DSA-Tradition.

  10. Old Shatterhand sagt:

    Dann gibt es auch noch die Lichtelfe Niamh Biangala im Silvanden fae’den Karen.

  11. Sindajin sagt:

    Die Namen finde ich nicht schlecht. Aber „Anger-Management“ und „Tank“ (mit Abstrichen auch „Flashback“ und „Paranoia“ stören mich schon, selbst wenn es kein inneraventurischer Text ist.

  12. Xeledon sagt:

    Das sind halt die typischen Buzzwords, die man bringen muss, um ein Computerspiel zu bewerben, sonst heult die Marketing-Abteilung… 😉

  13. Josch sagt:

    Hätte ich jetzt auch gedacht. Genau so wie man das Pöse-Pöse-Blackmäddel-Unfassbardüstere lieber einmal zu viel als zu wenig betont, damit wg. des „DSA“-Logos bloß keiner auf die Idee kommt, hier könnte es um Kinderkrams und Bällchenwerfen gehen (sofern die Bällchen nicht aus dem Skalp der Gegner genäht wurden). Das würde ich empfehlen, mit der notwendigen Prise Humor zu nehmen.

  14. Aelyn sagt:

    Findet außer mir noch jemand, dass „Blackguards – schwarze Garden“ irgendwie wie eine gewollt düsterere Version der „grauen Wächter“ aus Dragon Age wirkt?

  15. Feyamius sagt:

    „damit wg. des “DSA”-Logos bloß keiner auf die Idee kommt, hier könnte es um Kinderkrams und Bällchenwerfen gehen“

    Nachdem DSA5 auf der RatCon ja schon quasi mit Bällchenwerfen eingeleitet wurde, kann das auch in Zukunft nicht wirklich was werden …

  16. Josch sagt:

    Kommt drauf an – hast Du mal geguckt, was in den Bällchen so drin ist? Eben.

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