„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
—drittes Clarkesches Gesetz
Willkommen beim Karneval der Rollenspielblogs im März. Dieser Monat steht ganz im Zeichen zweier zentraler Konzepte zahlreicher Rollenspiele, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten: Magie und Wissenschaft. Als Gegensatzpaar von Mystik und Logik stellt letztere das sinnlich Evaluierbare dar, erstere das Über-Sinnliche. Historisch gesehen war diese Trennung jedoch nicht immer so klar – manch anerkannter Wissenschaftler betrieb wie selbstverständlich auch okkulte Studien – und auch im Rollenspiel finden wir häufig beides. Daher sollen die Beiträge zum Karneval diesen Monats beide Denkweisen einander gegenüberstellen, ihre Überschneidungen sowie ihre Alleinstellungsmerkmale analysieren.
Ist Magie eher etwas für historisch angehauchte Settings, während Wissenschaft besser in moderne Settings passt – oder macht die Wissenschaft ein Setting gar modern? Können und sollen Magie und Wissenschaft in einem Rollenspiel parallel existieren? Dient Magie letztendlich nicht nur dazu, Naturgesetze auszuhebeln? Und ist sie dadurch nicht der natürliche Antagonist der Wissenschaft und umgekehrt?
Wobei bisher der Schwerpunkt eher auf Naturwissenschaft lag. Doch gibt es bei den Geisteswissenschaften ebenfalls Reibungspunkte? Was sagen Philosophen oder Theologen zu magischem Wirken, magischen Kreaturen (z.B. Chimären), magischer Macht?
Und: Gibt es überhaupt unbedingt ein Spannungsfeld oder lassen sich die Ansätze auch harmonisch in einem Weltbild vereinen?
Einige weitere Themenanregungen:
- Vergessene Technologie als Magie (am Beispiel Numenéra)
- „TRANSVERSALIS!“ oder „Beam me up, Scotty!“ ? – Magische Welten versus wissenschaftlich erklärbare Welten
- Pseudowissenschaftliche Erklärungen für unerklärliche Phänomene
- magische Wissenschaft (z.B. Alchimie), wissenschaftliche Magie
- Magie in technisierten Settings, Technologie in magischen Settings – und was ist mit Shadowrun?
- der „Mad Scientist“ als perfekte Symbiose?
- Spielen mit Wissenschaftlern (am Spieltisch) in einer magischen Welt – oder: „Ich misch‘ mir mal fix ’ne Portion Schießpulver …“
- Lykanthropie – magische Verwandlung oder beschleunigste Autometamorphose?
Wir wünschen euch viel Spaß beim Überlegen, Entwerfen und Schreiben und freuen uns auf eure Beiträge. Eine Auflistung sämtlicher bisheriger Artikel findet ihr im entsprechenden Thread des RPS-Blogs-Forums.
Der Link zu den Clarkeschen Gesetzen funktioniert nicht, da sich in die URL ein „)“ geschlichen hat. 🙂
Uuund korrigiert.
Vielen Dank für die Anmerkung!
Klingt nach einem interessanten Thema. Ich bin gespannt!
Sehr schönes Thema, ich komme hoffentlich dazu, einen philosophischen Grundsatzartikel zu schreiben…
Wie genau funktioniert der Karneval? Einfach dort einen Kommentar schreiben, oder…?
@ Siebenstreich:
Das wird im Link unter „Karneval der Rollenspielblogs“ genau erklärt. Zur Sicherheit hier nochmal. 😉
Dann will ich mich gerne mit einem kleinen Beitrag beteiligen: http://engorsdereblick.blog.de/2014/03/02/magie-wissenschaft-aventurien-17858057/
Pingback: Arkadiya – Ein Rollenspiel mit Blick in die Zukunft (Beitrag zum Karneval der Rollenspielblogs) | Arkadiya
Voila, in die gleiche Bresche wie RPGGnosis:
http://craulabesh.wordpress.com/2014/03/05/der-magier-der-priester-und-der-philosoph/
Pingback: Magie und Wissenschaft – Widerspruch oder Ergänzung? | meisterperson
Pingback: Blick in die Vergangenheit: Die Mysterien des Arkanen | Nandurion
Pingback: Zeitzeugin | Fantasy, Nerdstuff, Science Fiction, Reviews, Gaming | [Blogparade/Karneval] Tabuzonen
Pingback: Abschlussbetrachtung RSP-Karneval: Magie und Wissenschaft | Nandurion
Hier auch ein Podcast von DSA-intime, der das Thema behandelt:
http://dsa-intime.de/wp-content/uploads/dsa34siggi.mp3