Nachdem nun bereits einige Bände zu DSA5 erschienen sind und damit auch eine Vielzahl an neuen Elementen der Edition veröffentlicht wurden, dürften sich manche fragen, wie die geplante Struktur dahinter aussieht. Dazu gibt es eine neue Artikel-Reihe, die helfen soll, entsprechende Fragen zu klären. Die ersten drei Teile der Serie sind schon erschienen. Der erste kümmert sich um eine Definition der Begriffe Regel, Crunch und Fluff und darum, was die Komplexitätsgrade bedeuten. Im zweiten Teil geht es konkreter um die Bedeutung dieser Grade in Form der Grund- und Fokusregeln im Spiel und inwieweit sich dies darauf auswirkt, was für Bände man für ein Abenteuer benötigen wird, wenn man es spielen möchte. Der dritte Teil handelt davon, wie sich die Crunch- und Regelelemente auf die Bände verteilen und wie man diese möglichst gebündelt für die Spielrunde erhalten kann.
In einem vierten Artikel geht es zwar nicht direkt um DSA, aber die exemplarische Aufdröselung der Kosten und Einnahmen bei einem Pathfinderband, wie sie bei Ulisses anfallen, dürfte auch Licht auf die Kosten und Preise für DSA-Produkte werfen.
Quellen: Regeln, Crunch, Fluff; Grund- und Fokusregeln; Regel- & Crunchverteilung ; Kosten und Einnahmen
Das ist ja mal interessant… besonders mag ich die Verwertungskette (jetzt muss ich aber in den Begrifflichkeiten aufpassen 😉 ):
Crunch im Buch (z.B. „FLIM FLAM“) -> Zauber auf Sammelkarte -> Zauber in Onlinedatenbank -> Zauber im Sammelband
Nicht schlecht Herr Specht, also jetzt nicht der Herr Ackerknecht, da kommt man mit einem Text viermal was raus. Das Design ist wirklich gut gewählt. Fehlt da eigentlich noch irgendwas? Außer zusätzliche App für’s Handy wäre dann ja alles abgedeckt…
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Die Vergütung für Rollenspielprodukte haben mich so ein wenig aus den Socken gehauen. Das sind ja eher Preise für Liebhaberei, als für wirklichen Lebensunterhalt…
Sehr wichtiges Thema. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich dem Versprechen trauen soll, dass die Meisten Runden am Ende mit weniger Büchern als bei DSA 4.1. durch die Welt reisen müssen. Wenn ich allein daran denke dass wahrscheinlich nur Basisregelwerk, 2 Kompendien + 2 Magiebücher + Almanach + irgendwelche Kreaturenbände so die Basisausstattung für die meisten Runden sein werden sträuben sich mir die Haare und tut mein Rücken schon prophylaktisch weh.
Da kann ich dir nur recht geben. Ich hatte auch gehofft, dass es weniger zu schleppen gibt und insgesamt leichter wird, auch im Sinne des Spielflusses. Wenn ich jetzt noch von Quellenbänden und mehr lese, scheint diese Ziel schwierig erreichbar.
Die jetzige Lösung finde ich einfach umständlich. Da muss man auf Indices zurückgreifen, um z.B. eine Kreatur aufzufinden, die irgendwo über die Bände verteilt versteckt ist.
M.E. wäre es besser gewesen die Dinge thematisch geordnet in einem Band zusammen zu fassen. Wenn es dann zu Dopplungen kommt, nagut, dann ist es so. Und wenn es mal Korrekturen gibt, dann wird eine Version 5.1 oder 5.01 herausgebracht. Eine Aktualisierung alle paar Jahre zu erwerben ist nun auch nicht so schlimm.
Da die Regelbände anscheinend nicht konsequent oder geplant erstellt werden, kommt es zu solchen Situationen: Wenn ich z.B. mal eine Regionalspielhilfe (evtl. auch Abenteuer) nicht kaufen will, aber dort Sonderfertigkeiten zu Norbarden enthalten sind, muss ich entweder einen zusätzlichen Norbarden Quellenband, oder einen Datenbankzugriff erwerben. Eigentlich sollte Fertigkeiten in einem Grundregelwerk drin sein. In meinen Augen wäre es so Ideal: Man erstellt vollständige Bände und wenn mal in einem Abenteuer eine neue Sonderfertigkeit eingeführt wird, kann man diese in der Datenbank nachschlagen. Käufer der Bände erhalten Zugriff auf die Aktualisierungen in der Datenbank, aber nur für die Bände die sie erworben haben. Alle drei Jahre gibt es eine überarbeitete Auflage und alles neue flutscht mit rein.
Dieses derzeitige gestückel und gefühlt inkonsequente Vorgehen schreckt mich von DSA 5 richtig ab. Und nicht nur mich!
Irgendwie komme ich da nicht mit, bzw. habe ich das Gefühl, du hast einen völlig anderen Text gelesen: So wie es formuliert ist, steht doch klar drin, dass Regeln, die eine gewisse allgemeine Relevanz besitzen, in einem thematischen Kernband gebündelt sind. Da gehört dann in meinen Augen aber kein Element wie „Ätzes geben!“ rein. Kennst du die Sonderfertigkeit? Das ist ein sehr spezielles Regelelement für Norbarden. Wenn man Regeln in diesem Spezialisierungsgrad ins Grundregelwerk packen würde (oder ins Kompendium), dann wäre das völlig unnötig aufgebläht.
Wie du aus dem Text herausliest, dass die Regelbände nicht konsequent geplant oder erstellt werden, erschließt sich mir entsprechend überhaupt nicht. Mir kommt da das Cappuciono-Modell in den Sinn:
Basis ist der Espresso. Das ist hier ein funktionierendes Regelsystem mit bewusst geringer Komplexität, mit dem man den Großteil der Abenteuer erleben kann. (Manchen schmeckt ein Espresso ja auch pur):
Erklärung des Regelaufbaus, Funktion der Grundelemente -> Regelwerk
allgemeine Erklärungen zur Welt -> Almanach
Dazu kommt dann für mehr Fülle im Geschmack die aufgeschäumte Milch. Sprich: detailliertere Regeln, die ein komplexeres Spiel ermöglichen (nach meiner Einschätzung vergleichbar mit DSA4):
Allgemeine profane Regeln & Elemente -> Kompendium
Magische Elemente -> Magieband I oder II (je nachdem, welche Tradition man sucht)
karmale Elemente -> Götterband I und II (wieder je nach Tradition).
Wer dann schließlich noch ein Sahnehäubchen will, der kann für seinen speziellen Charakter auch noch sehr spezielle kulturelle oder andere thematische Ergänzungen suchen und nutzen. Diese gehen dann für mein Dafürhalten deutlich über den DSA4-Detailgrad hinaus, scheinen mir bisher aber auch in ihrer Funktion das Spielgeschehen nicht entscheidend zu kippen.
Sehr spezielle Vertiefungen -> Regional- und Themenbände
Dazu kommt nun noch, dass Spielern über Überschneidungen ermöglicht werden soll, auf manche Bände der 2. Ebene zu verzichten. Wer einen andergaster Druiden spielen will und deswegen sich eh die Regionalbeschreibung holt, der braucht dann für diesen Charakter den zusätzlichen Magieband nicht. Hier werden Regeln also verteilt, aber durch die Doppelungen findet man sie dennoch auch gesammelt in den Kernbänden. Hat halt den Nachteil, dass man als Vielkäufer Sachen doppelt beschrieben hat. Die Kernbände sind aber in meinen Augen genau wegen der vorgebrachten Kritik wichtig: Sie bündeln die wichtigen Regelelemente, so dass man eben nicht in Abenteuer X oder Regionalspielhilfe Y nachschlagen muss.