Auf der diesjährigen HeinzCon präsentierten Thomas Römer und Peter Horstmann die Neuigkeiten zu Myranor, die wir euch in diesem Workshopbericht vorstellen wollen.
Zunächst wurde die neue Myranor-Karte von Hannah Möllmann enthüllt. Sie wird vermutlich auch als Poster in A1 oder A0 einzeln erhältlich sein, wenn sie fertig ist. Momentan werden noch letzte kleine Korrekturen daran vorgenommen.
Südband
Anschließend berichtete Peter Horstmann vom Stand des Südbands. Dieser ist auf einem guten Weg und wird vermutlich im Sommer 2017 erscheinen. Die Texte sind zu 90 % fertig, die ersten Illustrationen sind auch schon fertiggestellt. Wie schon bekannt ist, werden das südliche Meer der Schwimmenden Inseln, der Nebelwald, der Pardirdschungel (mit einer Jharra-Enklave als neuem Element), Makshapuram und Tharpura, die Narkramar, Alamar, die Inseln und Festlandgebiete der Kerrishiter sowie das Shindrabar-Archipel enthalten sein. Meralis und Ras Tabor werden, wie bereits schon früher verkündet wurde, nicht enthalten sein, da sie nicht von der Myranor-Lizenz umfasst sind. Neu sind die beiden Regionen Dragestan und Nacennia-Straße, wobei es sich bei erstem um eine von Drachen beherrschte Region und bei letztem um ein Setting unter der Erde handelt. Dort könnten auch noch einige Übergänge nach Tharun platziert sein.
Der Arbeitstitel des Bandes ist nach wie vor Der myranische Süden, eine weitere Idee gab es mit Jenseits des Nebelwalds auch schon, allerdings steht der endgültige Titel noch nicht fest. Der Untertitel ist in jedem Fall Geographia Bansumitis. Im Uhrwerk-Magazin sind, wie nochmal erwähnt wurde, schon diverse Artikel erschienen, die auf den Band hinweisen und auch noch Material liefern, das im Band nicht enthalten sein wird – beispielsweise Spielwerte für Krisra und Calamari nach den DSA4.1-Regeln, welche ja nur noch inoffiziell veröffentlicht werden können. Der Südband wird ansonsten regelfrei sein.
Da der Südband ein viel breiteres Spektrum an verschiedenen Kulturen abdeckt, wird im Vergleich zum Unter dem Sternenpfeiler weniger Allgemeingültiges zur südmyranischen Kultur enthalten sein. Es gibt aber nochmal einen allgemeinen Überblick über die Bansumiter. Auch werden die einzelnen Settings eher grob beschrieben, weil sehr viele verschiedene Regionen im Band enthalten sind. In jedem Fall sollen weiße Flecken erhalten bleiben, die von den Spielrunden selbst gefüllt werden können. Der Band wird 186 Seiten umfassen und vollfarbig erscheinen. Er ist eher als Ergänzung zu UdS und zur Vorstellung neuer Regionen gedacht und nicht unbedingt als „UdS-Süd“ zu verstehen.
Wer im letzten Advent zu beschäftigt war, um hier vorbeizuschauen, sei übrigens nochmal auf den Teaser und das Cover zum Südband verwiesen, welche uns vom Uhrwerk-Verlag und Peter Horstmann freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden.
Myranor 5
Ein weiteres großes Thema war die fünfte Regeledition für Myranor. Das Myranische Grundregelwerk und der Myranische Almanach sind bereits konkret angekündigt und mit einem Cover versehen (Nandurion berichtete). Das Grundregelwerk wird, im Gegensatz zu Wege nach Myranor, keine Ergänzung zum aventurischen GRW sein, sondern ein eigenständiges Grundregelwerk. Dabei werden viele Mechanismen 1 zu 1 dem aventurischen Pendant entsprechen. Abweichungen wird es beim Magie- und Göttersystem geben, die ja auch durch den Hintergrund anders funktionieren. Außerdem wird an einer Methode gearbeitet, die besonders großen und starken Spezies mit DSA5-Regeln abzubilden. Inwieweit sich mit den DSA5-Regeln mit ihren Obergrenzen für Eigenschaften auch z. B. sehr mächtige Optimaten abbilden lassen, ist noch nicht abzusehen. Es wird überlegt, ob man das mit neuen Regelelementen abbilden kann oder eher narrativ handhaben wird.
An Spezies werden im Grundregelwerk enthalten sein: Amaunir, Leonir, Menschen, Minotauren, Neristu, Satyare und Shingwa. Dazu kommen mehrere Kulturen, vermutlich 9 für die Menschen, 5 für die Amaunir und jeweils zwei für die restlichen Spezies. Es wird im Vergleich zum aventurischen GRW ein ausführlicheres Kapitel zur Spielwelt geben, da diese etwas mehr Erklärung benötigt. Dabei wird der Fokus vor allem darauf liegen, welche Abenteuer in welcher Region möglich sind.
Der Almanach wird dann einen Überblick über das Setting geben, wobei neben der Geographie auch die Kulturen ein Schwerpunkt sein werden. Auch einige weitere Regelanwendungen sowie weitere Crunch-Elemente wie neue Gifte und Monster werden enthalten sein. Insgesamt soll hauptsächlich Hintergrundbeschreibung drin sein, diese aber mit einem größeren Fokus auf konkrete Umsetzung im Spiel, als es beispielsweise beim UdS der Fall ist.
Es sind dann weitere Ergänzungsbände geplant, wobei es noch keine konkreten Ankündigungen gibt. Vermutlich wird es eine Art Kompendium für die weiteren Spezies geben, einen Götterband und einen Magieband, der aber wegen des Umfangs vielleicht in optimatische und animistische Magie geteilt wird. Die Magie wird im Grundregelwerk zunächst mit Schwerpunkt auf Spruchzauberei enthalten sein, aber in den Ergänzungsbänden werden auch die weiteren myranischen Magieformen mit Regeln versehen – die aber auch für die optimatische Freizauberei weniger kompliziert werden sollen als die DSA4.1-Regeln. Mikromanagement-Regeln (wie z. B. die Deichbauer-Sonderfertigkeit) sind eher nicht geplant. Eventuell erscheinende Regionalbände sollen auch weitgehend regelfrei bleiben. Ebenfalls angedacht sind ein Monsterband und ein Myranisches Arsenal nach DSA5-Regeln. Die Myranorprodukte werden dabei eine eigenständige Linie darstellen, die nirgendwo auf aventurische Bände verweisen werden.
Nicht für Myranor 5 geplant sind hingegen Spielkartensets, ebensowenig wie Regionalbundles. Der Fokus für die Publikationen liegt nach dem GRW und dem Almanach erst einmal auf Abenteuern für die 5. Regeledition.
Grundregelwerk und Almanach werden vollfarbig erscheinen, die Abenteuer bleiben vermutlich beim Schwarzweißen Design. Es gibt ein neues Layout-Design, in dem vermutlich schon der Südband erscheinen wird.
Weitere Informationen
Die bereits angekündigte Überarbeitung von älteren Abenteuern im Süden Myranors (Nandurion berichtete) konnte nicht mehr nach DSA4-Regeln erscheinen und wird daher nun nochmals überarbeitet und dann mit DSA5-Regeln erscheinen. Da die Abenteuer gut zum Südband passen und die grundsätzliche Arbeit am Band auch schon weit fortgeschritten ist, wird er wohl auch in der näheren Zukunft erscheinen.
Einen Meta-Plot wird es auch in Zukunft nicht geben, allerdings werden die neueren Bücher genutzt werden, um den aktuellen Stand der Welt abzubilden, beispielsweise die nunmehr abgeschlossene Eroberung des südlichen Shindrabar-Archipels durch die Kerrishiter. Außerdem bricht auch in Myranor das Heroenzeitalter an, so dass beispielsweise die Tighrir und die Kerrishitern Heroen hervorbringen. Einige Artikel aus dem Uhrwerk!-Magazin geben auch schon Hinweise auf die geplanten Inhalte.
Bisher in der Schwebe ist noch ein Band, der ähnlich zu Myrunhall eine kleinere Region aus dem Südband ausführlich beschreibt, möglicherweise ein makshapurisches Radjarat. Außerdem gibt es Überlegungen zu weiteren Regionalbänden, wobei es dazu im Uhrwerk-Forum und in der Myranor-Facebook-Gruppe Umfragen gibt, welche Regionen von Interesse sind. Aktuell liegen dabei wohl Hjaldingard, Ochobenios und die Dschungel von Makshapuram und Tharpura vorn.
Ebenfalls gibt es Überlegungen über Publikationen über die Optimatenhäuser. Eventuell könnte auch eine Kombination aus beidem erscheinen, z. B. eine Mischung aus Regionalbeschreibung und Beschreibung eines bestimmten Optimatenhauses in dieser Region.
Soweit der Ausblick für den Westkontinent – Verwirrungen und Fehler gehen aufgrund des hektischen Mitschreibens zu Lasten der Verfasserin und können gern in den Kommentaren angemerkt werden.
„Eher narrativ“ … Myranor-Regeln 4.1 sind komplett, verzettelt euch nicht zu sehr im Kampf mit Regeln, die nicht zum Setting passen.
Hm, auf Minotauren, Neristu und Satyare könnte ich im Grundregelwerk auch verzichten, fände aber wolfalben und grol’mur spannend als spielbare Spezies. Habe noch nicht viel Myranor-Erfahrung, aber teilweise finde ich so manche Spezies (Ottermenschen, 4-armige, Zentauren, etc.) Als schwer spielbar. Von Völkern wie loualil, Risso mal ganz zu schweigen. In UdS klingt das alles teilweise doch sehr „weird“…
Bin aber mal gespannt! 🙂
Was genau macht denn eine Spezies „schwer spielbar“?
Also, dass man bei Zentauren permanent am Überlegen ist, wo der Charakter jetzt grad durchpasst, wofür man Füße bräuchte und so weiter, okay. Aber wo liegt das Problem bei Neristu?