Fazit: Redaktions-Stübchen vom 14.04.2011

Heute zwischen 17:00 und 18:00 Uhr fand das erste virtuelle Treffen mit einem der Redakteure — den Anfang hat Alex Spohr alias Disaster gemacht — im Redaktions-Stübchen des Ulisses-Forums statt.

Dieser Artikel ist der Anfang einer begleitenden Reihe zum Stübchen, die einen Überblick über die besprochenen Themen schaffen und die wichtigsten Fakten, die während des Stübchens gefallen sind, nochmal zusammenfassen soll. Dabei wird es wahrscheinlich das ein oder andere Mal zu einer Gewichtung durch den Artikelschreiber kommen. Sollte jemand eine wichtige Info, die der Redakteur genannt hat, hier vermissen, darf sie jedoch gern in den Kommentaren ergänzt werden. Alle Antworten der Marke „ist noch unklar“ werden hier übrigens komplett ignoriert. Es zählen nur harte Fakten (TM)! 😉

Die bisher ungeklärten Fragen der Pinnwand sollen über’s Wochenende bearbeitet werden. Ob wir dazu einen gesonderten Artikel schreiben oder die Ergebnisse in die nächste Stübchen-Zusammenfassung packen, werden wir sehen. Ersteres ist aber wahrscheinlicher.

Regelfragen:

  • Regeln für verweltlichte Elfen kommen in die Errata von Wege der Helden

Hintergrund:

  • DSA-Romane sind nicht kanonisch. Kanonisch sind nur die Inhalte, die in kanonischen Publikationen erwähnt werden bzw. die auf die entsprechenden Romaninhalte konkret verweisen.

Produktplanung:

  • Schleiertanz soll noch dieses Jahr herauskommen, nächstes Jahr wird der Aranien-Plot Hinter dem Schleier dann mit dem Abenteuer Schleierfall abgeschlossen
  • Eine Anthologie zu Katakomben und Kavernen ist im Bearbeitungsstatus. Dabei handelt es sich ausdrücklich nicht um Grabräuber (eine Sammlung von Wettbewerbsabenteuern, die ebenfalls Dungeons zum Thema haben), sondern eine zusätzliche Anthologie
  • Maskenspiele, die Anthologie zu Reich des Horas, kommt „demnächst“, wird in einem Atemzug mit Feenstaub und Fabelwesen genannt
  • Es gibt Überlegungen zu einem Quellenband über Krieger

Quelle: Redaktions-Stübchen

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Über Feyamius

Mein Name ist Daniel und ich spiele seit 1995 DSA, etwa seit dem Umstieg auf DSA4 größtenteils als Meister. Ich bin seit Herbst 2010 ein Nandurion-Blogger und Ansprechpartner für Simias Werkbank.
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35 Antworten zu Fazit: Redaktions-Stübchen vom 14.04.2011

  1. Orci sagt:

    Ziemlich wenige Antworten für die eine Stunde…

    • Disaster sagt:

      Moin,

      Feyamius hat auch nur die harten Fakten bzw. Antworten zusammengetragen, die besonders wcihtig sind. Es gab durchaus mehr Fragen, nur sind deren Antworten eher nur für den einzelnen Fragesteller wichtig gewesen oder noch nicht endgültig geklärt.

      • Feyamius sagt:

        Eben.
        „Alle Antworten der Marke “ist noch unklar” werden hier übrigens komplett ignoriert.“
        Und das waren einige … 😉

        Bei der hier: Regeln für verweltlichte Elfen kommen in die Errata von Wege der Helden war ich sehr am überlegen, ob ich sie aufnehmen soll, weil sie eigentlich auch unter obigen Punkt fällt. Aber ich fand es dann doch erwähnenswert, dass es für die nächste Errata fest eingeplant ist.

  2. Favoral sagt:

    DSA-Romane nicht mehr kanonisch? WTF. Ein Schlag ins Gesicht jedes ambitionierten Romanschreibers der letzten Jahre und damit der endgültige Bruch Ulisses mit einem „Gesamtwerk DSA“. Wahrscheinlich sind nach Ulisses Definition auch die Computerspiele nicht mehr kanonisch. Aber liegt ja auch nahe, wenn man eh keine Redaktion mehr haben will und einfach nur noch seinen eigenen Kram machen will.

    • Feyamius sagt:

      In manchen Romanen steht schon ziemlich viel seltsames Zeug. In der Wiki Aventurica stehen bei Romaninfos schon länger immer „VORSICHT! Nicht unbedingt kanonisch!“-Schildchen.

      Ich find‘ es gut. Eine gsunde Vorsicht gegenüber Computerspielen find‘ ich auch erstrebenswert.

      Das heißt ja nicht, dass alles in Romanen Mist ist. Was gut ist, darauf wird sich auch später wieder bezogen. Und dann ist es „hochoffiziell“. 😉

      Also gar kein Problem eigentlich.

      • Amirwolf sagt:

        Ich denke auch, dass das nicht so schlimm ist. Gerade die älteren Sachen müssen wirklich nicht kanonisch sein. Und einige neuere Roman haben auch nicht die größte Relevanz, weswegen doch jeder selber sehen kann ob er das übernehmen möchte oder nicht.

      • Favoral sagt:

        Ich soll jetzt also warten, bis Ulisses sich in einer Publikation dazu hinreißen lässt, Answin oder die Hjaldinger-Saga irgendwie aufzugreifen und zu bestätigen, was davon kanonisch war und was nicht? Und das entscheidet dann ein Verlag, der gerade all diejenigen, die sich gut mit sowas auskennen, vor die Tür gesetzt hat, ja?

        Dass auch die Romane Mist verzapfen sollte eher dazu führen, mal diesen Mist künftig besser zu machen und nicht, dass jeder Lizenznehmer künftig nur noch sein eigenes Süppchen kocht.

        • Feyamius sagt:

          Solange sich keiner dazu hinreißen lässt, in einer weiteren Publikation etwas über Answin zu schreiben, kannst du doch einfach das, was im Roman steht, als gegeben annehmen. Hält dich doch keiner davon ab.

          Bei allem Respekt für Wachholz und Pietsch bin ich froh, dass der ominöse Matrixregenerations-Zauber von Pôlberra aus dem Aschengeist nicht kanonisch ist.

        • Disaster sagt:

          Die Hjaldiger-Saga spielt momentan an einem Ort, der unter den Bereich des Uhrwerk-Verlages fällt.

          Computerspiele haben einen ebenfalls einen anderen Lizenznehmer.

          Allerdings denke ich, dass man in Zukuft besser zusammenarbeiten sollte, um eine gute Konsistenz zu erzielen.

          • Favoral sagt:

            @Hjaldinger-Saga: Und deshalb musst du dazu dich nicht festlegen? Der dritte Teil führt ja sehr wohl nach Aventurien.

            @Computerspiele: Und was heißt das? Anderer Lizenznehmer = unkanonisch?

            @Zukunft: Das hat Ulisses doch vor vier Jahren bereits versprochen. Was meinst du können die neuen zwei Redakteure besser leisten, dass deine Absichtserklärung nicht auch nur heiße Luft ist. Zumal viel „denke ich“ und „sollte“ und ein unbestimmtes „besser“ drin auftaucht … und ihr ja explizit sagt, dass Romane eh nicht kanonisch sein müssen.

    • Disaster sagt:

      Moin!

      Erstens waren die Romane noch nie kanonisch.

      Zweitens habeich nicht gesagt, dass alle Romane nicht zum Kanon gehören, sondern die Sache nicht ganz so simpel ist. Bitte die Antwort genau lesen.

      • Favoral sagt:

        Natürlich waren DSA-Romane kanonisch. Sie tragen seit jeher das offizielle DSA-Logo. Schreib mal bitte Werner Fuchs einen öffentlichen Brief, dass seine Romanreihe nicht mehr zum DSA-Kanon gehört. Ich wäre sehr gespannt auf die Antwort. Und den anderen Lizenznehmern auch.

        Entschuldige, aber Ulisses hatte bei Lizenzübernahme versprochen, eng mit FanPro zusammenzuarbeiten bezüglich der Romane. Durch die DSA-Redaktion. Davon wollt ihr spätestens jetzt also nichts mehr wissen und lieber euer eigenes Süppchen kochen, ja? Das scheint mir das einzig logische, wenn man die DSA-Redaktion auflöst und mal eben erklärt, die DSA-Romane seien nicht mehr kanonisch und sowieso nie gewesen.

        Ich habe deine Antwort gelesen. Da steht letztendlich, dass ihr die Romane vom Kanon einfach mal ausschließt, aber euch die Deutungshoheit zusprecht, was davon vielleicht doch kanonisch ist. Aber erst, wenn IHR eine Publikation dazu schreibt! Beim Rest druckst du rum mit schwammigen Begriffen wie „wesentlich mehr kanonisch“ oder „eher unbedeutend“. Ihr habt also nichtmal eine Liste von kanonischen oder nichtkanonischen Romane. Nein, die sind dann immer so kanonisch, wie Ulisses es halt gedenkt festzulegen.

        Tschüss gesamtheitliches Aventurien. Meine Befürchtungen, auf welche Reise Ulisses DSA nach den Rauswürfen schicken wird, hast du hiermit sehr deutlich bestätigt.

        • FJ sagt:

          Entschuldigung, aber das ist Blödsinn. Die Antwort von Alex ist nichts anderes als der bisherige Status quo.
          Außerdem: lassen wir doch die Kirche mal im Dorf! Wann ist es denn interessant, ob ein Roman kanonisch ist? Wenn eine andere (spielrelevante) Publikation davon betroffen ist. Normalerweise wird sich in diesem Fall der betreffende Autor Gedanken machen, ob er die naheliegenden Roman-Quellen beachtet und wenn ja, dann durch Übernahme in die Rollenspiel-Publikation kanonisiert.

          Man kann da sicher geteilter Meinung drüber sein und wohl auch trefflich diskutieren, ob das der richtige Weg ist, aber man sollte doch festhalten, dass Ulisses hier nicht auf einmal eine neue Philosophie vertritt – und es ist schon gar kein Schwenk in letzter Zeit, der jetzt erst seit den neuesten Umstrukturierungen vorgenommen wird.

          • Favoral sagt:

            Das heißt, Werner Fuchs und FanPro publizieren nicht-kanonisches Material, ja? Und nach eurer Ansicht nicht erst ab jetzt, sondern schon seit Jahren.

            Und Ulisses Versprechen am Anfang der Lizenzübernahme gilt ebenso nicht, richtig?

            Ich finde, Ulisses sollte dazu wirklich mal eine offizielle Pressemitteilung machen …

            Für mich ist der Kanon der Publikationen gleichbedeutend mit einem Versprechen, eine konsistente Welt unter dem Label DSA zu verkaufen. Dem verweigert sich offenbar der Rollenspiel-Verlag, beansprucht aber freilich dennoch alleinige Deutungshoheit.

            Für mich ist dieser Kanon wichtig, denn wenn jeder Lizenznehmer nur seiner eigenen Philosophie folgt, brauche ich keine DSA-Welt, an der ich teilhaben und die ich durchdringen will. Dann obliegt alles der Willkür den Ulisses-Autoren, ob sie meinen, die Ereignisse z.B. in den Answin-Romanen wären es wert, kanonisiert zu werden oder sie halt die Arbeit etlicher Romanautoren nicht genausogut auch zunichte machen können, weil sie eben einen anderen Geschmack haben.

            Tolle Herangehensweise, und um so schlimmer, wenn das nicht erst seit jetzt vorherrscht. 🙁

        • Hola!

          In der Tat ist das keine neue Infos. DSA-Romane waren immer schon nur bedingt kanonisch, spätestens ab dem Zeitpunkt, als die Spiel-Redaktion mit dem Wechsel der Spiel-Lizenz vor ein paar Jahren keinen Einfluss mehr auf den Inhalt der Romane hatte. Zwar gab es eine Zusammenarbeit bis zu einem gewissen Grad, aber die Verantwortlichkeit der inhaltlichen Stimmigkeit lag meist in der Eigenverantwortung der Schreiberlinge oder interessierter Redakteure.

          Ein gesamteinheitliches Aventurien hat es in dem Sinne nicht mehr gegeben, seit die Lizenz massiv aufgesplittet ist. Jeder Lizenznehmer hat die Deutungshoheit, sein Parallelaventurien aufzumachen. Da das Rollenspiel aber noch das Kernprodukt der Marke DSA ist, ist den meisten natürlich an einer Abstimmung mit der Redaktion (die ja noch existiert) gelegen. Andererseits macht es auch Sinn, dass die Redaktion die Entscheidungshoheit behält, welche Elemente von Außen für das Spiel gültig sind, weil es sonst wirklich willkürlich werden würden und eine einheitliche Spielwelt Geschichte wäre, wenn jede Entscheidung eines Lizenznehmers kanonisch wäre.

          Sonnige Grüße!
          Michael

        • Da hast du parallel zu mir noch was geschrieben …

          Ich denke, du liest die Angelegenheit von der falschen Seite. Du unterstellt dem Rollenspiel-Verlag, ihm wäre nicht an einer konsistenten Welt gelegen. Was ist aber in einem Fall, in dem ihm sehr wohl daran gelegen ist, einem anderen Lizenznehmer aber nicht? (Wenn man sich manche Romane anschaut, kann durchaus der Gedanke aufkommen …) Wenn nun der Rollenspiel-Verlag keinen entscheidenden Einfluss hat, sondern allenfalls beratend tätig sein kann, welche Möglichkeiten hat er? Entweder aussortieren, auf was er zukünftig in Rollenspiel-Publikationen Bezug nehmen will und auf was nicht, oder alles irgendwie in die Spieltwelt reindrücken, so hanebüchen es auch ist.

          Und bei den Answin-Romanen kannst du dich entspannen. Auf sie wird doch bereits in offiziellen Publikationen verwiesen. Auch auf Romane rund um Borbarad. Oder die Drachenchronik. 😉 Selbst auf die Rhianna-Reihe wurde Bezug genommen, obwohl gerade das nicht hätte sein müssen …

          Es ist also gar nicht so ein ‚Skandal‘, wie du ihn sehen möchtest.

          • Favoral sagt:

            Wenn also auf Bände verwiesen wird, sind sie kanonisch? Auch Rhianna? Es wird auf SEHR viele Bücher in den RPG-Publikationen verwiesen. Desaster klingt eher so, dass nur die FAKTEN, die in RPG-Bänden nochmal (wann auch immer) aufgegriffen werden würden, in dem Moment erst kanonisch werden.

            Diese „beratende Tätigkeit“ scheint es ja auch nicht zu geben, wenn du gleichzeitig sagst, eigentlich obliegt das eh nur dem einzelnen Autor.

            Ich halte mal fest: Ohne erfolgte Ankündigung ist DSA durch die verschiedenen Lizenzen nicht mehr untereinander kanonisch, richtig? Der Rollenspiel-Redaktion wird es auch nicht mehr gelingen, diese Konsistenz in allen Medien herzustellen. Glaubwürdige Bekenntnisse, dass man das eigentlich gerne möchte und wie man das machen will, sind dabei nicht zu erkennen.

            Es beruhigt mich auch nicht, wenn der Roman-Verlag ebenfalls kein Interesse an einer konsistenten Welt hat (zumindest laut euch beiden DSA-Autoren, Alexander und Michael).

            Eure Antworten bestätigen für mich nur: Eine konsistente DSA-Welt ist Vergangenheit. Und das ist vielleicht kein Skandal, aber eine ungeheure Entwertung der Marke.

        • Natürlich waren DSA-Romane kanonisch. Sie tragen seit jeher das offizielle DSA-Logo.

          Längst nicht jedes Produkt, das ein DSA-Logo ziert(e), war kanonisch. Geheimbund des Schwarzen Auges? DSA Brettspiel Burg des Schreckens, Dorf des Grauens, Schlacht der Dinosaurier?

          Schon der allererste DSA-Roman (Das eherne Schwert von Andreas Brandhorst) wich erheblich von dem (damals noch nicht einmal nennenswert vorhandenen) Kanon ab. Und auf ihm prangte ein größeres DSA-Logo als auf allen späteren Heyne-Romanen.

          • Favoral sagt:

            Auf diese Uralt-Beispiele habe ich ja schon gewartet. 🙂

            Mich interessiert eine konsistente Regelung, seit klar ist, dass man ein konsistentes, lebendiges DSA aktiv propagiert und per DSA-Redaktion betreut(e).

  3. ulix sagt:

    Favoral, jetzt zieh dir erstmal ein Bisschen Ilmenblatt durch die Pfeife und dann mach das riesige Fass vor dir wieder zu.

    Es gab schon immer Publikationen, ob im Roman- oder RPG-Sektor (oder den diversen anderen), die „nicht-kanonisch“ waren. Entweder, weil sie vollkommen absurd waren (Borbarads Fluch), später geretconned wurden (Durch das Tor der Welten), oder weil sie ganz einfach von vornherein in Publikation X widersprüchlich zu Publikation Y beschrieben wurden (ungefähr eine Million Beispiele). Und das ist bei kleinen, für den Metaplot wenig relevanten Dingen auch vollkommen egal/normal.

    Ein Universum der Komplexität DSAs zu koordinieren, so, dass alles stimmt, und immer korrekt Bezug genommen wird, in allen Bereichen, würde selbst eine sechs-köpfige Redaktion überfordert, die sich dann NUR mit der entsprechenden Buchhaltung beschäftigt und keine einzige eigene Publikation mehr schreiben würde.

    Am besten gleich ein Dutzend Kanon-Buchhalter einstellen, oder wie stellst du dir die Sache vor?

    • ulix sagt:

      WObei es mich bei dem Thema mal interessieren würde, ob es eigentlich ein internes DSA Wiki gibt, auf das sowohl RPG-Redakteure alsauch Buchautoren Zugriff haben. Und wichtiger: wie umfangreich das ist.

      Wenn man wirklich auf den Kanon wert legen will, dann ist sowas nämlich unumgänglich, am besten dann wirklich mit einem Festangestellten, der sich nur um dieses Wiki kümmert, Links einpflegt, Querverweise schreibt, usw.

      Klar ist dann eine Gefahr da, dass alles „geleakt“ würde. Aber der Nutzen würde doch bei weitem überwiegen.

  4. Gulmond sagt:

    Wären anders herum alle Romane automatisch kanonisch, müssten Autoren, auch Freizeitautoren für Wettbewerbe, ALLE Romane kennen. Eine absurde Situation.

  5. Schreckse sagt:

    Das Hauptproblem an DSA Romanen war ja immer, dass die Regeln nicht eingehalten wurden. Dafür gibt es wirklich eine Million Beispiele, wo Dinge beschrieben wurden, die nach den DSA Regeln (alt wie neu) gar nicht gegangen wären. Der Hintergrund war ja meist dann doch kanonisch, also das DSA Universum wurde schon abgebildet. Meiner Meinung nach sieht man aber an dieser Schnittstelle, was das Problem des Rollenspiels DSA ist.

    Man kann keine guten dramaturgischen Geschichten erzählen

    Wenn dies nämlich möglich wäre, dann wären die Romane auch konsistenter mit dem Rollenspiel. Aber leider lassen sich eben nur langweilige Romane schreiben… bzw. keine spannenden. Sonst würden ja nicht solche Romane dabei rauskommen. Ich unterstelle nämlich den Autoren der Romane schon ein gewisses Können und glaube, dass Sie auch informiert sind, sich aber bewusst aus dramturgischen Gründen anders entscheiden.

    Meine 5 Cent zu der Geschichte…

  6. Phejanca sagt:

    Im Gegensatz zu anderen hier finde ich die Entscheidung, die DSA-Romane nicht kanonisch zu nehmen, sehr erfreulich. Muss ich jetzt für ein Abenteuer oder einen Roman recherchieren, reicht mir die einschlägige RSH und die Regelwerke, die ich für die Sache benötige, um ein atmosphärisch passendes „Werk“ herzustellen. Im Extremfall muss ich mich noch mit ein paar Abenteuerbänden auseinandersetzen.
    Nach alter Lesart hätte ich mich auch noch durch jeden an meinen Schauplätzen spielenden Roman wühlen müssen, um bloss keine Setzung auszulassen – die mir hinterher die Hardcore-Fans doch noch um die Ohren hauen. Von den ganzen PC-Spielen – für die ich nie Zeit hätte – ganz zu schweigen.
    Von meiner Autorenwarte aus betrachtet ist die Entscheidung ausgezeichnet. Sie gibt für alle eine brauchbare Arbeitsbasis.

    Ulix: DSA ist ein gewachsenes Produkt. Niemand, noch nicht einmal Wiki-Aventurica, hat die volle Übersicht über alles und jeden in dieser Spielwelt. Wenn ich Infos benötige, benutzte ich übrigens die Wiki-Aventurica als Quellennachweis. Dafür ist sie unschlagbar, und ich kann mir gleich das richtige Regelwerk nehmen.

  7. Szass Tam sagt:

    Ich kann die Aufregung hier nicht nachvollziehen. Ich finde es eher angenehm, dass die Romane nicht alle kanonisch sind. Und hatte auch den Eindruck, dass das die letzten 10 Jahre schon so war.

    Damit erspar ich mir als Meister einen ganzen Haufen an Lektüre, die mich nicht interessiert, während ich Werke, die meiner Ansicht nach gelungen sind, in meine Welt integrieren kann. Und, wie Michael Masberg schon sagte, mehr als genug des publizierten Materials wird ja ohnehin in den offiziellen Hintergrund aufgenommen.

    Ein interessierter Autor hat sich also, so wie ich das sehe, nur mit der Redaktion abzusprechen, sofern er in den Metaplot eingreifen möchte. Und die wird ihm schon keinen Strick drehen denk ich.

    • Korrekt. 🙂

      Die Galotta-Romane wurden ja quasi direkt redaktionell betreut. (Auch wenn ich bekannterweise von ihnen aufgrund der Entwertung der Figur Galotta kein Freund von ihnen bin, aber so ist das mit Origin-Geschichten, eigentlich sollte man die Finger von ihnen lassen, und überhaupt führt das jetzt zuweit weg vom Thema.) Auch andere Romane der Vergangenheit wurden direkt von Redakteuren geschrieben. Auch was ich von mehreren Fällen, an denen Romanschreiber sich direkt an die Experten für ein Thema / eine Region unter den Redakteuren und Autoren gewendet haben, weil ihnen selbst an ein stimmiges Aventurien gelegen ist. Und wer will sich dagegen verwehren? Wäre ja absurd!

      Auch bei DER KREIS DER SECHS habe ich mich zu allen Seiten hin abgesprochen und alle Hilfe bekommen, die ich brauchte. Und wurde auch von Redakteuren und anderen Autoren nach Details der Handlung gefragt, als sie erfuhren, um was sich das Werk dreht und in welchen Themen es sich bewegt.

      Also alles ganz easy. 🙂

      Und wenn jemand einen genialen, kleinen Kriminalroman in einem Dorf in Almada schreibt oder eine Geistergeschichte über ein bornisches Moor, ist eine enge redaktionelle Abstimmung wirklich nicht notwendig. Aber wenn die Geschichte wirklich genial ist, warum sollte man nicht, sofern sich die Gelegenheit ergibt, darauf referieren? 😀

      Sonnige Grüße!
      Michael

      • Favoral sagt:

        Du machst ja das Problem nochmal deutlich: Es wird offenbar passiv abgenickt, wenn ein Roman mal durch Eigeninitiative in das DSA von Ulisses passt, aber ob etwas „genial“ ist oder nicht wird nicht von FanPro oder Radon Labs entschieden, sondern von zwei Mann bei Ulisses, für die erstmal die Regel gilt, dass alles, was Ulisses publiziert ist, Kanon ist (auch wenn es Murks ist wie die Drachenchronik), aber von den anderen erstmal nicht, bis man sich die Perlen nach eigenem Ermessen raussucht.

        Sehr interessante Philosophie. Und bestimmt Garant für ein konsistentes, stimmiges Universum.

  8. Disaster sagt:

    Moin!

    Michael liegt da richtig. In vielen Fällen fand eine Anstimmung statt, in vielen Fällen sind die DSA-Romane auch im Kanon drin (es gibt ja nicht gerade wenig Bezüge).
    Dennoch gilt die Regeln (und nicht erst seit Ulisses DSA verlegt): Die Romane sind erst einmal nicht kanonisch.

    Was die Hjaldinger-Saga betrifft: Der Roman ist noch nicht geschrieben udn veröffentlicht. Wirkliche Aussagen dazu sind schwieirg. ich persönlich würde es natürlich gut finden, wenn die Romane zur konsistenten Welt beitragen. Das gilt aber natürlich für jedes Buch, jedes Computer-Spiel. Dennoch gilt eben die oben geschilderte Regel.

    • Favoral sagt:

      Schon zu FanPro-Zeiten hat FanPro selbst die Romane als nicht-kanonisch bezeichnet? Interessant. Das wurde offenbar nie irgendwo bekannt gegeben. Und ich finde es sehr mutig, wenn Du für andere Roman- und Computer-Hersteller sprichst, dass für sie auch die Regel gilt, dass ihr Material erstmal nicht-kanonisch ist. Ich würde mich ja immer fragen, wozu ich dann Geld für so eine Lizenz hinblättere, wenn mir ein anderer Lizenznehmer vorschreibt, ob ich kanonisch bin oder nicht …

  9. Xeledon sagt:

    Interessant, dass ich gemeinsam mit Thamor am Dienstagabend noch die Frage diskutiert hatte, wo jetzt eigentlich die ganzen Trolle aus dem Alveran.org-Forum hingesiedelt sind. *Kopfschüttel*

    Und ganz nebenbei bemerkt: In meiner Spielrunde geht es mir ziemlich am Allerwertesten vorbei, was „kanonisch“ ist und was nicht. Alles, was in mein Aventurien-Bild passt, wird als gültig akzeptiert, alles andere kann gerne ignoriert werden. Und dabei ist es egal, ob es sich um Romane, Abenteuer oder sonstiges handelt.
    Widersprüche im DSA-Universum gibt es doch seit den ersten Veröffentlichungen und man hat gelernt, damit umzugehen oder sich ein anderes System gesucht, bei dem nicht aufgrund der hohen Publikationsdichte im Grunde keiner ständig alle anderen jemals erschienenen Publikationen auf dem Schirm haben kann und dadurch Widersprüche unvermeidlich werden. Wenn also Romane als nicht-kanonisch eingestuft werden, heißt das noch lange nicht, dass auch alle Infos, die darin vorkommen totaler Bullshit sind. Genausowenig bedeutet die Kategorisierung von Abenteuern als kanonisch, dass unter der Gor Borbarads Raumschiff kurz vor der Kernschmelze steht und an den Ufern des Großen Flusses große Marasken-Kolonien ihr Unwesen treiben. Mit ein bisserl gesundem Menschenverstand, lässt sich die Spielrelevanz jeder gegebenen Information ganz gut bewerten, ungeachtet dessen, ob es offiziell als „kanonisch“ oder „nicht-kanonisch“ eingestuft wurde. Die Einstufung ist hier doch nur als Warnung für Spieler mit weniger inneraventurischem Background-Wissen relevant, dass nicht alles, was man beispielsweise in Romanen lesen kann, auch ins gesamtaventurische Bild passt.

  10. Feyamius sagt:

    So, ich denke, es wurde alles gesagt und jeder konnte sich ein Bild der verschiedenen Meinungen machen. Insgesamt finde ich, dass das Thema die erhitzten Gemüter nicht wert ist. Aus einer Nebensache 35 Kommentare zu machen ist gegen jedes Verhältnismäßigkeitsempfinden meinerseits.

    Die Kommentarfunktion wurde daher erst einmal ausgeschaltet, zumindest bis die Gemüter sich abgekühlt haben.

    Bye, Feyamius.

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