DSA5 aktuell: Sozialstatus vs. Stand?

Flyer DSA5Als neues Thema steht bei Ulisses aktuell die Frage „Sozialstatus oder Stand?“ auf der DSA5-Agenda.

Zur bisherigen Sozialstatus-Regelung schreibt Alex Spohr im Ulisses-Blog:

„Braucht man aber wirklich eine solche Regelung? Wäre es nicht sinnvoller, wenn man einfach bei der Charaktererschaffung seinen Stand frei wählen könnte und höchstens der passende Lebensstil dieses Standes bewertet wird? Sicherlich macht es einen Unterschied, ob man auf die Ressourcen eines Patriziers oder Granden zurückgreifen kann, statt sich mit der schmalen Börse eines bornischen Leibeigenen begnügen zu müssen.“

Im zugehörigen Redaktionsthread des Ulisses-Forums könnt ihr über diese Frage diskutieren.

Quelle: Ulisses

 

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11 Antworten zu DSA5 aktuell: Sozialstatus vs. Stand?

  1. Radul Aljett sagt:

    Die Ressourcen und Möglichkeiten eines Patriziers , Granden, Adligen etc , Sklaven hängen nicht alleine von dessen Börse ab.

  2. alexandro sagt:

    Aber ohne Börse hat er kaum Möglichkeiten diese Ressourcen und Möglichkeiten umzusetzen.

    Vielleicht wäre es sinnvoll, den Stand deskriptiv festzumachen (Gesetzloser, Unfreier, Freier, Gildenmitglied, Adel etc.), statt durch einen Zahlenwert (welcher im Spiel sowieso keine Auswirkungen hat). Außerdem würde ich den Sozialstatus an die *Profession* koppeln – den Geburtsstatus kann man auf Wunsch deskriptiv festlegen (wenn man Mitglied der angesehenen Weißmagiergilde ist, spielt es kaum eine Rolle, dass die Eltern des Charakters unfreie Bauern aus dem Bornland waren, und die Geburt als Sohn des Granden von Al-Anfa spielt keine Rolle, wenn man enterbt und ausgestoßen wurde und sich jetzt als vogelfreier Pirat verdingt).

  3. Radul Aljett sagt:

    @Alexandro

    A die Privilegien eines Adligen(Patriziers, Granden) z.b. Betreffs der Justiz(Court of Equals), das Recht auf Turnieren zu streiten, Hoffähigkeit…

    Der Zahlenwert hat den Vorteil der Vergleichbarkeit, Geweihte/Adlige z.b.

    Eher die Prof an den Status Geweiht hat normalerweise Status

    Der Status des vogelfreien Pirat ist Rechtloser / Gesetzloer / Friedloser, das er mal Grande war ist Fluff/Hintergrund/Vergangenheit

  4. Mermadin sagt:

    Den Sozialstatus würd ich komplett abschaffen.
    Wenn man auf Vorteile oder Nachteile durch einen gewissen Stand(z.B. gesuchter Sklave, adeliger, Kind reicher Kaufleute) zugreifen möchte, könnte man sich diese ja beim generieren erwerben und wenn man will mit einer schönen Hintergrundgeschichte ausschmücken.
    Hier könnte man dann optional sogar noch etwas tiefer gehen. Ein Kind reicher Kaufleute hat mit einer gewissen wahrscheinlichkeit in einer Stadt ab einer gewissen Größe Verbindungen auf die er zurückgreifen kann.

  5. alexandro sagt:

    @Radul Aljett
    „Der Zahlenwert hat den Vorteil der Vergleichbarkeit, Geweihte/Adlige z.b.“

    Die Frage ist: will man das? Ich denke das Statusverhältnis eines Geweihten zu einem Adligen ist an einem Hof im Horasreich ein anderer, als mitten in der Pampa des Bornlandes, wo der örtliche Praiostempel die höchste Autorität darstellt. Ähnlich wie im Mittelalter sich der charismatische Dorfpriester einiges gegen den (eigentlich höher stehenden, aber unbeliebten) Herrscher herausnehmen konnte.

    Den Status festzuschreiben würde implizieren, dass es so etwas wie ein „verbrieftes Recht“ auf Status gibt, während es in Wirklichkeit sehr stark auf Aushandlung und Cojones basiert (z.B. der bornländische Graf, welcher am Hof von Al-Anfa geschnitten und herablassend behandelt wird, weil er ja „nur so ein Hinterwäldler-Graf“ ist oder der al-anfanische Gesandten, der sich am Hof Bjornjaren (sp?) als Botschafter inszeniert und darum „auf Augenhöhe“ mit dem lokalen Herrscher interagiert).

  6. Xeledon sagt:

    Ich würde den Sozialstatus nicht vermissen, da er bei uns am Spieltisch eh praktisch nie Verwendung gefunden hat. Im Grunde will er Dinge in einen einheitlichen Zahlenwert fassen, die so vielschichtig und situationsabhängig sind, dass man den Wert sowieso ständig nach Gutdünken modifizieren muss. Da kann ich solcherlei Dinge auch gleich komplett im Fluff abhandeln ohne dafür wirklich Regeln bemühen zu müssen.

  7. Radul Aljett sagt:

    @Alexandro

    Rechte sind nicht verbrieft, Privilegien sind verbrieft.
    Selbst der niedrigste Geweihte hat Rechte gegenüber weltlichen Autoritäten, Privilegien können entzogen werden , Rechte nicht.
    Auch der bornische Graf hat die Rechte seines Standes im Horasiat, MR etc

    Verwechsel Stand/Status nicht mit Reputation oder Ansehen.
    Seit der JdG ihr-werdet-ins-Heer-gepresst Nummer und ähnlich folgenden lege ich auf sowas Wert,

  8. alexandro sagt:

    Da sieht man mal wieder, wie schnell der „phantastische Realismus“ über Bord gehen kann.

    Nochmal: ohne eine interregionale, über-aventurische Autorität können keine interregionalen, über-aventurischen Rechte gewährt werden. Das mag für jemanden der in der westlichen Welt aufgewachsen ist schwer zu verstehen sein, ist aber so.

  9. Radul Aljett sagt:

    @Alexandro

    Ein Adliger ist ein Adliger ist ein Adliger umindest im gleichen z.b. europäischen/bosparanischen Kulturkreis .
    Man ist die gleiche Gesellschaftliche Schicht, untereinander vernetzt, verwandt z.b. o.ä. , es gibt Verhaltensmassregeln , Standards etc die zu erfüllen sind oder diese Standards treffen auf den horasischen Grafen im Bornland nicht mehr zu
    Ein bornischer Graf vor einem horasischen Gericht ist ein Graf mit den Rechten eines Grafen

    Vgl das Haus Hessen Nassau.

    Und Nochmal Rechte werden nicht gewährt, sie sind Göttergegeben, Privilegien werden gewährt

  10. Adrian sagt:

    Allgemein:

    Der Sozialstatus oder der Stand eines Charakters sind meines Erachtens keine Vor-/Nachteile oder sinnvoll zu quantifizierende Werdte, wenn auch bisweilen dies aus wissenschaftlichen Fragestellungen heraus Sinn machen kann…

    Zum Sozialstatus:

    Derzeit spielt der Sozialstatus vornehmlich dann eine Rolle, wenn sich der Wert des Charakters von dem des „angesprochenen“ NSCs unterschiedet. Da dieser Abzug (ohne den Vorteil Soziale Anpassungsfähigkeit) gleichermaßen für beide gilt, spielt er häufig nur eine untergeordnete Rolle. Interessant wird es, wenn die Talentwerte in gesellschaftlichen Talenten innerhalb der Gruppe nicht stark differenziert sind und so die Probenerschwernis aus SO (und anderen Quellen) zu minimieren ist, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Aus dieser Überlegung heraus, ergibt sich oftmals ein authentischeres Bild und eine ausgeglichenere Beteiligung an gesprächslastigen Szenen als es ohne den Wert des SOs.

    Zum Stand:

    Derzeit unterscheidet das System nach Vor- und Nachteilen nur sehr grob: Unfrei, Frei, Adlig [Eingeschränkt: Geweiht, Akademische Ausbildung(diverse)]. Der tatsächliche spielwerte Vorteil (an dem sich die GP zu orientieren haben) ist mMn schwer einzuschätzen. Gerade den Vorteil Adelig als Voraussetzung für den Ritter zu machen, macht den Stand hier eigentlich zu einem Nachteil.

    Stand vs Sozialstatus:

    Wenn ich mich nun zwischen den beiden Lösungsansätzen entscheiden müsste, würde ich eindeutig den Weg über den Sozialstatus wählen. Die Sonderrechte aus Adelig, Lex Zwergia, Tralloper Verträgen, Geweihtenstand, Magiebegabung, Gildenzugehörigkeit, etc. sind sowieso bisher nicht in einer Form zugänglich, die eine interessante Umsetzung am Spieltisch ermöglichte. Ganz davon zu schweigen, wer für Leute wie Saldor Foslarin im Falle eines Rechtsstreits zuständig wäre…

    Lösungsvoschläge:

    a) Weil es die oben beschriebene Problematik gibt, schlage ich vor ein Merkmal/einen Vorteil Sonderrechte(+pflichten) einzuführen, der diese Dinge hinreichend erklärt.

    b) Statt eines Werts Sozialstatus werden Stand (zu Spielbeginn vorläufig festgelegt), Professionsgruppe, „Sozialstatus“, Geschlecht (speziell Betören) und Einstellung (freundlich bis feindlich) sowie die Kultur wie bisher einbezogen, jedoch nur auf Kompatibilität geprüft. Dabei sind Übereinstimmungen positive Faktoren, wohingegen Abweichungen nicht oder negativ eingehen. Beispiel: Ein adliger (Adel) Ritter (Krieger) aus dem Mittelreich (Kultur) möchte die ihm freundlich gesonnene Tochter des Stammeshäuptlings (quasi adelig), selbst eine stolze Kriegerin vom Stamme der Moha (andere Kultur) betören. Dies sollte ihm deutlich leichter Fallen als das Verhandeln mit einem alten Festumer Pfeffersack (anderer Stand, andere Profession)…
    Was auf den ersten Blick recht komliziert wird, ist tatsächlich nur ein Aufzählen von Anknüpfungspunkten und ein Aufwiegen mit Resentiments. Probenerschwernisse können dann in der üblichen Abstufung gestaffelt verwendet werden. (-7 bis +25)

    c) Lebensstil sollte als zusätzliches „Merkmal“ eingeführt werden. Es kann leicht in das oben vorgeschlagene System Einzug halten. Unnötige Buchhaltung über Tavernenbesuche hat damit auch ein Ende. Inwiefern dies sich auch auf mögliche Belohnungen auswirken kann, hängt mit dem System zur Charakterentwicklung zusammen… Wichtig ist dabei, dass es im Prinzip unabhängig vom Stand ist.

    d)Weihegrade und akademische Ränge sind für entsprechende Charaktere mitunter interessant, um sich in die Kirchenhirachie eingliedern zu können. Die reine karmale Macht mag mitunter recht unerheblich sein, wenn der Charakter exzentrische Thesen vertritt oder gar als verschrobener Kauz gilt. Auch militärische Ränge können für den ein oder anderen Charakter bedeutend sein. Innerhalb solcher „abgeschlossener“ Gesellschaften könnte über einen Vorteil, der dem guten/schlechten Ruf nachempfunden sein könnte, der soziale Auf-/Abstieg eines Charakters abgebildet werden.

    e) Keine freien Erhöhungen des SO im Spiel, keine kostenlose Ritterschlagung, etc. Alles was einen Vorteil darstellt, muss auch mit AP oder GP bezahlt werden, weil sonst die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist…

  11. Eisvogel sagt:

    Wir benutzen den SO nie – zumindest regeltechnisch. Für uns kann das aus dem Regelwerk komplett entfallen und „geflufft“ werden, so praktizieren wir das auch jetzt.

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