Bisher nur als irgendwie geplantes Produkt umherschwirrend, taucht Friedlos – Irrfahrt im Nebel plötzlich ganz deutlich am Horizont auf.
„Der Gedanke an Swafnirland, die legendäre Insel des Walgottes, lässt das Herz eines jeden Thorwalers höher schlagen. Doch warum sammelt Marada die Wölfin, eine stolze Anführerin der Nordleute, eine Gruppe Gesetzloser, um das verheißungsvolle Eiland zu erreichen? Gemeinsam mit einer Flotte aus skrupellosen Kaperfahrern und verzweifelten Flüchtlingen brechen die Helden gen Westen auf. Als aber ein Übel aus der Zeit der alten Hjaldinger erwacht, beginnt eine Irrfahrt, die ohne Einsatz und Opfermut schnell tödlich enden kann. Den Nebel im Nacken kämpfen die Helden um den wertvollsten Schatz, den sie besitzen – ihr Leben!“
Das Abenteuer von Judith und Christian Vogt soll im Dezember erscheinen und mit seinen 176 Seiten 30 € kosten.
Auffällig ist, dass das Cover von Patrick Soeder diesmal nicht den für DSA-Publikationen charakteristischen Seitenbalken aufweist. Inwiefern dies wegweisend für kommende Publikationen gerade im Hinblick auf DSA5 ist, bleibt zunächst fraglich.
Quelle: Ulisses
Eigentlich wollte ich jetzt einen seitenlangen Text über deutsche Fantasy-Cover und irgendwo völlig motivationslos herumsteckende Waffen schreiben, aber ich lasse es. 🙂
Ernsthaft – in der Form gefällt mir das Cover auch sehr gut.
Und ja, an das Abercrombie-Cover musste ich auch sofort denken. 😉
Schönes Cover… aber ich muss mich Siebenstreich anschließen. Musste sofort denken: „Die Abercrombie-Reihe jetzt bei DSA?“
http://www.fantasybookreview.co.uk/book-reviews/wp-content/uploads/2012/07/heroes-joe-abercrombie.jpg
Ist denn was schlimm an der Ähnlichkeit?
Falls je, empfehle ich die weisen Worte eines viel zu wenig beachteten Philosophen, der da sprach: „Imitation ist die ehrlichste Form des Plagiats.“ Denkt auch darüber einmal nach, Bruderschwestern.
Seit im ersten Robin-Hood-Stummfilm kurz nach Anno-Wilhelm der Sheriff von Notingham sein Fahndungsplakat mit einem Pfeil in den Baum rammte, wird das Motiv immer und immer wieder vom König der Diebe geklaut und abgekupfert, und ob das jetzt ein Pfeil, ein Dolch oder eine Axt ist, macht da keinen Unterschied.
Von daher: Wer nach Idee-Dieben sucht sollte bitte zum ersten Auftreten des Motivs zurückgehen, und nicht jemand der schon woanders coole Ideen gemopst hat, als das Original verkaufen.
P.S.: Da ich den Original-Roman um Robin Hood aus dem 19. Jahrhundert nie gelesen habe, schließe ich mal nicht aus, dass das Motiv „Papier-mit-Waffe-in-Holz“ nicht schon daraus entlehnt sein könnte, und auch der frühe Streifen Celluloid da nur geklaut hat. Oder dass es der schon geklaut hat … oder der, von dem er’s geklaut hat … oder …
Also, folgende Geschichte:
Die Karte liegt auf einem Tisch. Auf der Karte befindet sich etwas. Dieses Etwas wird von jemand Wütendem mit einer Axt (dies ist keine Wurfaxt) zerteilt. Dann wurde dieses Etwas allerdings bereits von der Karte entfernt. Daher das Blut, daher die Axt, daher die Karte. Sie wird gar nicht von einem König der Axtdiebe mit einer Axt an einem blutenden Baum befestigt. ;))
Ich freue mich sehr über die positiven Reaktionen auf das Cover und bin Patrick Soeder herzlich dankbar für die Umsetzung! 🙂
Was den Untertitel angeht: Verdammt, ich wusste, wir hätten besser „50 Schattierungen von Schwarzaxt“ nehmen sollen … >_>
an Josch/Vibarts Voice:
natürlich ist das jetzt kein Weltuntergang und ich finde auch nicht, dass Patrick Soeder sein (eventuell vorhandener) Doktortitel aberkannt werden sollte – wir können ja nicht einmal zweifelsfrei nachweisen, dass er das Cover wirklich kennt und „bewusst“ kopiert oder sich inspirieren lassen hat -, und ich bin mir auch sicher, dass es inzwischen sehr schwer ist, irgendetwas zu zeichnen, was nicht schon jemand anderes gemalt hat.
Aber die Ähnlichkeit ist einfach verblüffend. Fast wie ein Zwilling, und damit ist dieses Cover nicht mehr einzigartig (und damit Bruderlos), was natürlich auch in Rurs Plan festgelegt war. Darüber lohnt es sich wirklich, nachzudenken, Bruderschwester. ^^
an Arduinna:
jetzt kennen wir zwar die Hintergrundgeschichte, aber ich muss zugeben, dass mir die Spekulationen darum besser gefallen haben, frei nach dem Motto: „Antworten sind nie so spannend wie die Fragen“ (sinngemäß zitiert aus „Königsklingen“, passenderweise ebenfalls von Abercrombie).^^
PS: Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass mir das Bild trotzdem gefällt.^^
Hmmja, das stimmt. Die Antwort „Da lag mal was, das geblutet hat“ ist nicht so spannend wie die Frage „Warum blutet eine Karte?“ 😉
Nachtrag: selbst wenn man – rein hypothetisch – davon ausgehen würde, dass das Cover in irgendeiner Form abgemalt wurde, dann sollte man doch von ausgehen, dass Patrick Soeder so klug wäre, nicht unbedingt das Titelbild eines bekannten Fantasyromans zu kopieren. ^^
Aber vielleicht ist das ja auch ein neuer Trend in der DSA-Geschichte? Bei „Der Gott der Xo’artal“ sind ja sicher auch jegliche Ähnlichkeiten zu Kinohits der letzten 10 Jahre rein zufällig und nicht gewollt.^^
Vor allem läuft der Untertitel gegen den Rest des Covers. Axt, Blut, das eine Wort „Friedlos“ wirkt alles sehr wuchtig und klar. Die etwas länglich geratene „Irrfahrt im Nebel“ dagegen erzählt von Dingen, die mit dem Rest des Covers so gar nichts zu tun haben. Weglassen wäre besser gewesen.
Ohne Balken – sollte man jetzt bei der Veröffentlichung von inoffiziellem Material lieber einen Balken dazusetzen, um nicht mit kommenden Richtlinien zu kollidieren? 😉