Einige neue Romane angekündigt und Cover gezeigt

Der Ring des Namenlosen CoverUm die Reihe der DSA-Romane war es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden. Nun stellt Eevie Demirtel in einem Bericht aus der Schreibstube aktuelle Projekte vor und verrät die angepeilten Erscheinungstermine.

Wir fassen für euch hier die Neuigkeiten zusammen, im kompletten Blogeintrag findet ihr weiterführende Informationen.

  • Der Ring des Namenlosen (nicht zu verwechseln mit dem Abenteuer Der Ring der Seelenlosen) von Henning Mützlitz handelt von entsprechenden Umtrieben im Horasreich und soll im Sommer erscheinen.
  • Der lang erwartete zweite Teil der Drachenschatten-Geschichte von Michael Masberg, Der Nabel der Welten, ist nun für den Herbst dieses Jahres angekündigt.Kors Kodex Cover
  • Ebenfalls im Herbst erscheinen soll Kors Kodex von Stephan Christian Lange, der den Werdegang des einzigen Korheiligen Ghorio von Khunchom beleuchtet.
  • Auch Tuzak Mortis, Mike Krzywik-Großens episodenhafte Erzählung aus dem Leben des unfreiwilligen Ermittlers Madajin, soll euch für die länger werdenden Herbstabende als Lesestoff zur Verfügung stehen.
  • Im Winter schließlich vollendet Dorothea Bergermann ihre Trilogie um die Phexgeweihte Adara und den Fasarer Beherrscher Faisal mit Scharfrichter.
  • Eine Fortsetzung von Aldarin ist gerade durch Autor Stefan Unterhuber in Vorbereitung. Folgt er diesem Benennungsschema weiter, wird der Roman wohl Lemiran heißen.
  • Scharfrichter CoverEevie selbst schreibt in Kooperation mit Judith C. Vogt an einem Roman mit den Protagonisten Talimee Nebelstern und Glenn Pelargon, die auch das Cover der Gareth-Box zieren.
  • Ebenfalls zu dieser Box passend wird es eine Kurzgeschichtensammlung aus den Federn diverser Autoren geben, die „spannende, nachdenkliche, mörderische, skurrile sowie humorige Begebenheiten aus Gareth“ schildern. Ähnlich wie Das Echo der Tiefe wird dies ausschließlich als Ebook erscheinen.
  • Außerdem sollen künftig weitere, bisher ungenannte vergriffene Romane in der Classics-Reihe als Ebook erscheinen.

Der Lesestoff mit DSA-Bezug sollte uns also nach dem Sommer so schnell nicht ausgehen.

Quelle: Ulisses

Über Feyamius

Mein Name ist Daniel und ich spiele seit 1995 DSA, etwa seit dem Umstieg auf DSA4 größtenteils als Meister. Ich bin seit Herbst 2010 ein Nandurion-Blogger und Ansprechpartner für Simias Werkbank.
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172 Antworten zu Einige neue Romane angekündigt und Cover gezeigt

  1. TeichDragon sagt:

    Ich habe auch das starke Gefühl manche Leute überschätzen hier, wie oft ein Fantasy-Roman bei großen Verlagen über den Verkaufstisch geht.

    Das sind (von einigen Ausnahmen abgesehen) KEINE gigantischen Verkaufsschlager.
    Ich kenne nur einige Aussagen zu übersetzen Romanen/Serien, und wie oft die sich überhaupt verkaufen müssen, damit ein Gewinn entsteht. Und wenn da Serien abgesetzt werden, kann ich mir ungefähr denken, wie oft die sich NICHT verkauft haben.
    Die Menge ist eindeutig geringer, als manche Leute hier erahnen mögen.
    (Nein, Zahlen kann ich leider nicht nennen..)

    Und was die Güte allgemein angeht:
    Der für mich grässlichste Fantasy-Roman in deutscher Sprache war ein mit einem ganz tollen Preis titulierter Roman einer Serie, der von einem wirklich nicht kleinen Verlag heraus gebracht wurde, bei ich ich nicht mehr wusste ob ich a) erst mal mein Augenbluten bzgl. der Sprache / Grammatik oder b) meinen Lachflash ob der grotesken (leider ernst gemeinten) Handlung als erstes behandeln soll.

    @FJ: Der DPP ist ein Thema mit dem wir auch seit Jahren immer mal wieder mit Guido (Latz) am diskutieren sind. Da es aber ein Publikums-Preis ist, hat er schon recht, wenn er die „Jedes-Jahr-Gewinner“ wie Perry Rhodan als Serie oder Markus Heitz im Roman-Bereich verteidigt.
    Die bringen halt genügend (und mehr als andere) Fans auf, den Titel zu gewinnen.

  2. Marco Findeisen sagt:

    @Theaitetos: Eigentlich möchte ich meine Rede nicht als Wutrede verstanden wissen, denn dann könnte man ja verstehen, ich hätte nur die Hälfte von dem so gemeint, wie ich es gesagt habe. Das ist aber nicht so.
    Gerade der Umgang der Community mit den Autoren erscheint mir seit einiger Zeit vergiftet und man bekommt im Kollegenkreis schon mal mit, dass sich der ein oder andere die Frage stellt „warum mache ich das eigentlich?“. Den Hinweis darauf möchte ich durch die Bezeichnung Wutrede nicht abgeschwächt wissen.
    Tatsächlich war aber der Hobbyautor nur der Auslöser. Mit dem Begriff an sich habe ich auch kein Problem. Mich störte nur der vermittelte Eindruck, der DSA-Roman-Leser habe früher Kaviar serviert bekommen und heute Fast Food. Jeder, der das glaubt, dem spielt die Erinnerung einen Streich. DSA-Romane waren schon immer eine Bühe für Autoren-Debüts. Auch damals schon gab es bessere und schlechtere Bücher. Jetzt neue Autoren per se deswegen abzuwerten, weil sie debütieren, ist mE ziemlich unfair. In Erinnerung sind uns ohnehin nur die wenigen Perlen geblieben, die beim heutigen Lesen vielleicht auch nicht mehr so schimmern wie vor 10 oder 15 Jahren und die vielleicht vom Glanz überstrahlt werden, die der heutige Werdegang des Autors auf sein damaliges Debüt wirft.

    @Captain Charisma: Ich kann da natürlich zunächst nur von mir selbst sprechen. Ich störe mich als Leser selbst an Widersprüchen oder ignorierten Setzungen und versuche sie deshalb bei mir weitestgehend zu vermeiden. Ich habe aber auch den Vorteil, fast alle relevanten Werke der letzten 15 Jahre zu besitzen. Da lässt sich gut recherchieren.
    Meines Erachtens nach ist der Verlag aber durchaus schon hinterher, dass da etwas geschieht, etwa durch Vorgaben an seine Autoren. Aber es ist schon so, wie Dorothea schrieb: So ein Übergang ist nicht von heute auf morgen vollzogen. Der Lizenzwechsel liegt jetzt glaube ich 2 Jahre zurück, viele Projekte wurden aber noch zu FanPro Zeiten vereinbart und erst später verwirklicht.
    Niemand hat die Abicht, etwas nicht so gut wie möglich zu machen. Sowohl Verlag wie auch Autoren wünschen sich doch, dass möglichst viele die Romane lesen. Was zu Dorotheas Frage zurückführt, was euch als Leser eigentlich interessiert

  3. Al'Gorton sagt:

    Ich bin ehrlich erschüttert wie abfällig sich die Ulisses-Romanautoren stellenweise über die Menschen äußern auch wenn ich jetzt den Thread nicht ganz gelesen habe. Auch diese Ausfälle von Teichdragon sind ja bezeichnend. Hat der als Beilunker Reiter von Ulisses dafür einen Auftrag bekommen oder wie muss man sich das vorstellen?

    Danke für das „stellenweise Löschen“! @ Nandurion

  4. Hauclir sagt:

    Als einer derjenigen, der unter anderem den Begriff Hobbyautor verwendet hat, zunächst als Klarstellung vorab: Der Begriff war von mir keinesfalls abwertend gemeint. Wie zwischenzeitlich schon mehrere vor mir richtig angemerkt haben, haben in der Vergangenheit auch viele der „großen Namen“ (nach meinem Geschmack) nicht so tolle Romane abgeliefert, während viele Erstlings-/Hobbyautoren Bereicherungen zur DSA-Romanreihe beigesteuert haben. Meines Erachtens sollte daher allein wegen des Begriffs niemand allzu dünnhäutig reagieren.

    Um zu Marcos Frage zu kommen: Was interessiert mich als Leser?

    Ich würde mir wünschen, (noch mehr) Romane mit Bezügen zu wichtigen Ereignissen des Metaplots (der Begriff geht mir allerdings schwer ab…) kaufen zu können. Die Trilogie zum Khom-Krieg seinerzeit wie auch die Romane zum Ork-Krieg beispielsweise fand ich sehr anregend, weil sie mir eine andere Perspektive auf die in den Kauf-Abenteuern spielbaren Ereignisse boten. Im Hinblick auf Uthuria wird diese Schiene ja durchaus bedient, was ich ausdrücklich anerkenne (Hervorhebung: Dies war ein Lob.). Ich wünsche mir schlicht mehr davon.

    Mein zweiter Wunsch an einen DSA-Roman: Innovation! Bis auf schätzungsweise dreißig DSA-Romane habe ich alle gelesen, in guten wie in schlechten Zeiten sozusagen… Mein Eindruck danach: Es häufen sich bestimmte Muster. Dies ist allerdings ein grundsätzliches Problem jeder langen Reihe, egal, ob Roman- oder Abenteuer-Reihe, meiner Auffassung bedingt dies das System jedes Spiels beziehungsweise jeder Spielwelt. Daher freue ich mich stets über innovative Ansätze von Autoren. Aldarin fand ich in dieser Hinsicht beispielsweise klasse (Hinweis: Lob Numero 2.)

    Ich hoffe, dies waren mal konstruktive Anmerkungen, bei der sich niemand gleich persönlich angegriffen fühlt. Dies liegt nämlich nicht in meiner Absicht.

  5. Captain Charisma sagt:

    @Dorothea: Gut, lassen den wir Band und Fessel außen vor. Kannst Du mir dazu trotzdem eine Frage beantworten? Wie um aller Welt hat es dein Kollege Stefan Schweikert in „Mörderlied“ geschafft, den Zauber völlig korrekt darzustellen?

    Ansonsten führe ich nicht Buch über die Fehler, die mir auffallen, und kann mich auch nicht mehr an alle Romane erinnern. Daher ist die folgende Liste sehr lückenhaft und enthält nur die Fehler, die sich mir ins Hirn gebrannt haben. Da wären z.B. ein halbgöttlicher Schwarzmagier, der Jahre nach seinem spektakulären Ende -das eine ganze Kampagne erfordert hat- durch Aventurien turnt (Der blinde Schrat); ein Bronnjar, der für sein Hämmern an Alverans Grundfesten die Praios-Kirche um Hilfe bittet (Salsweiler); dauergeile Zwerge im ehrenden Angbar, wo sich die Charaktere siezen (Angbar Mortis) oder Gardisten, die einem Toten ein Beweisstück aus der Hosentasche popeln (Kunchomer Pfeffer II).

  6. Oh ja, der „Zwergenporno“. Ich sollte wohl keine satirischen Szenen mehr schreiben…

  7. Torrak sagt:

    Wobei hier wohl größtenteils sehr subjektiv ist, was aventurisch stimmig ist und was nicht. Interpretationen von Aventurien sind eben nicht mit der absoluten Wahrheit (TM) zu erreichen. Daher ist es kein Wunder, dass man in jedem Roman etwas unpassendes finden kann, wenn man denn gerne will – selbst in Das zerbrochene Rad geht das, was ja eigentlich unmöglich sein sollte.
    Hier sollten also nicht alle Ungereimtheiten in gleicher stärke verurteilt werden. Echte Schnitzer wie die Geschichte mit Borbarad in Der blinde Schrat sind etwas völlig anderes als Zwerge mit einem Sexualleben …

  8. Captain Charisma sagt:

    @Mike: Ich finde es großartig, dass du dich als DSA-Autor an dieser Diskussion beteiligst. Gleiches gilt natürlich für Dorothea und die hier nicht namentlich genannten. Das meine ich völlig ernst.

    Zum Zwergenporno: Bist Du so nett und weist mir die Stilmittel der Satire im Text nach? Falls Du das hinbekommst, werde ich mich offiziell bei Dir entschuldigen und die Stelle als eine der besten Stellen der Literaturgeschichte (gut, sagen wir, der DSA-Geschichte) lobpreisen. Einer gute Satire erkennt man schließlich daran, dass man sie nicht gleich als solche erkennt.
    Woher das ehrende Angbar stammt oder warum sich die Leute siezen, wüsste ich aber schon gerne.

    @Torrak: Was die Hintergrundtreue angeht, gibt es zwei Gruppen. Die eine sagt, dass alles, was nicht explizit im Hintergrund/Regelwerk verankert ist, unstimmig ist. Wenn in der Hintertupfingen-Spielhilfe nicht steht, dass es in Hinterdimpfelmosenhausen einen Schneider gibt, darf im Roman „Alrik Rübenbauer rettet Großmutters Katze vom Baum“ dort auch kein Schneider vorkommen. Ich finde das ein wenig restriktiv.

    Die zweite Gruppe (zu der ich gehöre) sagt, dass alles erlaubt ist, was dem Hintergrund (inkl. phantastischer Realismus) nicht explizit widerspricht. In Hinterdimpfelmosenhausen darf es also einen Schneider geben, so lange in der Spielhilfe nicht steht, dass es dort keinen gibt. Sämtliche Beispiele, die ich oben angeführt habe, widersprechen aber explizit einer Satzung. Interpretationsspielraum gibt es da nicht.

  9. Theatermensch sagt:

    Zu Fakt 4: Josch, du vergisst, dass es in der Frage der Professionalität nicht nur um Namen geht. Die wenigsten der früheren Autoren liest hier mit und oft können nur sie etwas dazu sagen, wie sie gearbeitet haben.

  10. Josch sagt:

    @Theatermensch: Klar, aber dann ist die Diskussion eh ziemlich überfüssig, weil keiner von uns wirklich gut beurteilen kann, wie die aktuellen Autoren im Vergleich zu den älteren arbeiten.

    Ich hatte gedacht, mit dem Begriffspaar „Hobbyautor“ vs. „professioneller Autor“ ließe sich halbwegs sinnvoll so arbeiten, dass man all diejenigen, die schon ein paar Bücher veröffentlicht haben, zu den professionellen zählt. Nach dem Kriterium haben wir dann aktuell ein, wie ich finde, halbwegs ausgeglichenes Verhältnis in der Autorenriege.

    Wenn wir mit den Begriffen was anderes meinen (was wir vermutlich sollten), oder ganz auf sie verzichten (angesichts des hilfreichen Feedbacks einiger der Autoren sicher auch keine schlechte Idee), ist die Diskussion eigentlich auch für den Hugo.

    Man könnte natürlich auch versuchen, die Unterscheidung an der Qualität der Romane festzumachen. Aber dann dürften wir uns kaum auf eine Einteilung einigen können. Zu behaupten, dass unter Fanpro oder Heyne dann im Allgemeinen bessere Romane erschienen wären, würde dann nach meinem Verständnis aber zumindest auf eine sehr gewagte These hinauslaufen.

  11. Torrak sagt:

    @Captian Charisma: „Interpretationsspielraum gibt es da nicht.“
    Da muss ich heftig widersprechen 😉 : Wo ist gesetzt: „Zwerge sind nie geil“? Wo steht „Gardisten berühren keine Leichen“?
    Das kann man so interpretieren wie du, muss es aber sicher nicht.

    Viele Bereiche lassen Spielraum zur Interpretation. Das betrifft übrigens auch alle RSHs und die Abenteuer: Darf ein Autor „Panik“ schreiben? Das Wort kommt vom Gott Pan, den gibt es in Aventurien aber nicht. „Levthanik“ hingegen ist völlig albern und keiner weiß mehr, was gemeint ist. Perfekte Stimmigkeit ist also ein Ziel, dass inhärent nicht erreicht werden kann. (Was nicht heißen soll, dass ein Roman nicht so stimmig sein sollte wir irgendwie möglich)

    Und noch ein Problem bei Setzungen: DSA ist, auch wenn das vielen denken, kein Universalwerk, dass vom Himmel fällt und nicht mehr verändert wird. Wenn dem so wäre, wären Ufos in der Gor perfekt kompatibel mit dem Hintergrund.
    Letztlich definiert sich das „Feeling“ Aventurien über das Gros der Spieler, die z.B. keine Borbarad-Ufos in Romanen wollen, auch wenn diese so gesetzt wurden. Und was das betrifft sind die aktuellen DSA-Romane doch allesamt gut aufgestellt.

  12. Theatermensch sagt:

    Josch, natürlich ist diese Diskussion für den Hugo. Wenn wir sagen, die heutigen Romanautoren arbeiten professioneller als die alten, laufen wir Gefahr, den alten nicht gerecht zu werden. Behaupten wir das Gegenteil, sind die aufkommenden Beschwerden der mitlesenden heutigen Romanautoren ebenso verständlich. An der Zahl der publizierten Bücher würde ich es auch nicht festmachen wollen. Was heißt das schon? Es gibt professionelle Autoren, deren Werke sich schnell auflisten lassen ebenso wie Nebenherhobbywasauchimmerautoren, die unzählige Werke auf den Markt brachten. Das kann also kein entscheidendes Kriterium sein. Eigentlich bräuchte man mehrere, allgemein anerkannte Kriterien. Und auch wenn es einigermaßen subjektiv anmutet, ohne Textqualität wird’s nicht gehen. Oder wie klingt das:
    „Der Goethe war sicherlich ein professioneller Autor, schau dir die Zahl seiner Werke an. Ob seine Texte gut sein, geschenkt, da wird eh jeder etwas anderes behaupten wollen, du erinnerst dich an das Geschwurbel im Deutschunterricht.“ 😉

  13. Xeledon sagt:

    @Mike:
    Danke, dass du hier mitliest und dich äußerst! 🙂

    Ich mochte die „Zwergenporno“-Szene in „Angbar Mortis“ wirklich, tatsächlich war das eine meiner Lieblingsstellen in dem Buch. Als „Satire“ im eigentlichen Sinne hab ich sie zwar nicht verstanden, aber ich fand sie definitiv unterhaltsam und hatte den Eindruck, dass du jede Menge Spaß beim Schreiben hattest, das dicke Augenzwinkern dabei fand ich sehr sympathisch, wie ich auch deinen Schreibstil im Allgemeinen als sehr angenehm empfunden habe.

    Schade fand ich eher, dass der Krimi-Plot mir irgendwie zu beliebig und nicht zwingend genug vorkam, da war „Riva Mortis“ deutlich stärker und ich bin das Gefühl nicht losgeworden, dass die Angbar-Beschreibung in „Patrizier & Diebesbanden“ wesentlich mehr Potential für eine spannende Handlung gehabt hätte. Da war ich schon enttäuscht, dass „Angbar Mortis“ dem, was mir selbst beim Lesen von P&D an Ideen durch den Kopf geschossen ist, irgendwie nicht so ganz gerecht wurde. Aber ich hoffe, dass du das in „Tuzak Mortis“ wieder gerade rücken wirst, kaufen werd ich mir den auf jeden Fall. 🙂

    Was ich aber nicht so recht begreifen kann, ist warum „Angbar Mortis“ einen ähnlich unlektorierten Eindruck hinterlassen hat, wie viele aktuelle Pen&Paper-Publikationen. Das hat mich wirklich geärgert.

  14. Josch sagt:

    @Theatermensch: Dann sind wir uns ja einig. Ich hatte nur versucht, aus der Sache irgendwie was sinnvoll Diskutierbares rauszuholen. Vermutlich ist das aber in der Tat keine gute Idee.

    Die Banausenkritik an Goethe hingegen lass ich mal unkommentiert und biete stattdessen Jason Dark als Beispiel an.

  15. TeichDragon sagt:

    @Al’Gorton:
    Da wurden nicht meine Beiträge gelöscht, sondern meine Zitate von „Zwerg des Monats“ Aussagen auf die ich mich bezogen habe. So mag sich das jetzt etwas verwirrend lesen, vor allem wenn Du nicht den kompletten Thread gelesen hast.

  16. Theatermensch sagt:

    Josch, Jason Dark kenne ich leider nicht. Kannst du ausführen, was du damit meinst?

  17. Salaza sagt:

    Jason Dark ist das Autoren-Pseudonym unter dem John Sinclair veröffentlicht wurde (?).

  18. Geron der Zweihändige sagt:

    Da wir ja ab und an hier ins Off-Topic gleiten: Ich fühle mich von Jason Darks Werken köstlich unterhalten und kann Goethe nicht ausstehen. Ist aber sicher Geschmackssache. @Captain Charisma: Wenn dir solche kleinteiligen Dinge den Lesespaß verdergen – geschenkt. Aber das sind Ansprüche, die ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen kann. In den meisten Filmen sind mehr Fehler, sei es, dass jemand in Ben Hur eine Armbanduhr oder Turnschuhe trägt, oder dass bei Herr der Ringe ein Bus durchs Bild fährt. Deswegen finde zumindest ich nicht gleich den ganzen Film scheiße. Bei den von dir genannten Beispielen würde ich auch nur etwa die Hälfte überhaupt als Fehler sehen. Alles andere fällt unter den Bereich Interpretation des Autors. Die kann mir gefallen oder nicht. Aber es einfach als falsch zu deklarieren, finde ich ziemlich heftig. Wer entscheidet denn bitte, was richtig und was falsch ist? Am Ende der Leser. Was dich stört mag jemand anderen nicht kratzen oder er findet es sogar sehr gut. Leben und leben lassen. Wenn es dir wirklich derart gegen den Strich geht, beschwer dich beim Verlag. Aber ganz ehrluch: Ich würd mich totlachen.

  19. Erst mal vielen Dank für die wärmeren Worte hier im Forum. Ich dachte zwischendurch schon, ich wäre ein dauergeiler Hobby-Nazi. Aber so diskutiere ich gerne weiter mit. Ich hole mal ein wenig aus.
    Ich schreibe für das Schwarze Auge in erster Linie nicht aus einer Haltung der beruflichen Karriereplanung heraus, noch opfere ich meine Zeit allein aus der Freude an einem Hobby. In erster Linie schreibe ich aus Leidenschaft.
    Ich bewege mich in Aventurien seit 1985 was den weitaus größten Teil meines Lebens bedeutet. Somit ist ein Roman für das Schwarze Auge für mich in erster Linie eine Herzblut-Angelegenheit. Erst im zweiten Gang mag ich eine Unterscheidung in beruflich / Hobby unternehmen. Und da nehme ich mich als Nebenberufler war. Ich habe, wie wohl 99% aller Autoren, einen Hauptjob mit dem ich meine Miete bezahle und mit dem ich mich ebenfalls identifiziere. Die Nebentätigkeit als Autor ist sogar dort angezeigt.
    Nichtsdestotrotz schreibe ich Bücher. Diese Bücher schaffen die Hürde einer professionellen Veröffentlichung und ich werde für meine Arbeit gut bezahlt. Ich veranstalte Lesungen und veröffentliche auch bei anderen Verlagen Kurzgeschichten. Das hat für mich nichts mehr von einem Hobby.
    Wenn ich einen Roman schreibe investiere ich ungefähr ein Jahr in das Projekt. In dieser Zeit versuche ich das mir bestmöglichste zu Papier zu bringen. Es macht für mich dabei keinen Unterschied, ob ich für FanPro, Ulisses, Piper oder einem Kleinstverlag schreiben würde. Der Prozess und die Professionalität bleibt die gleiche. Ob das Abgelieferte dem Leser oder der Leserin gefällt, entscheidet dieser selbst.
    Auf den Rechtsextremismusvorwurf bin ich schon in meinem letzten Beitrag eingegangen. Ich habe schon eine Lesung am 08.Mai zum Tag der Befreiung vom Faschismus gehalten, ich denke meine Haltung zu Nazis ist deutlich.
    Werden wir mal etwas intimer. Schon mehrmals hörte ich irritierte Kommentare zu einer(!) Szene in Angbar Mortis. Das aus dem Liebesspiel zweier Zwerge eine Generalisierung in Form von „dauergeilen Zwergen“ gemacht wird, verstehe ich nicht. Auch verstehe ich nicht, dass die Szene (wie große Teile des Buches) ernst genommen werden. Mit der Verwendung von Begriffen wie „mein Schachtfeger“ sollte doch deutlich geworden sein, dass es sich keineswegs um eine erotische Szene handelt, sondern um eine comichafte Überspitzung. Dass die beteiligte Zwergin auch noch über weite Strecken gelangweilt ist, sollte den Charakter der Szene klar machen. Obendrein ist es auch noch aus der Sicht dieser Frau geschrieben und bildet somit einen deutlichen Bruch zu Figuren wie z.B. Raidri Conchobair. Diese Szene war der Versuch aus der üblichen Sexualität von Fantasy-Büchern auszubrechen, die sich häufig auf Männer reduziert (oh schau, eine nackte Elfe) oder durch Gewalt geprägt ist (Missbrauch, Vergewaltigung). Als Fantasy-Vielleser nervt mich das schon seit unzähligen Jahren. Somit war es mein Anliegen dagegen anzuschreiben. Wenn das auf Begriffe wie „Zwergenporno“ oder „dauergeile Zwerge“ reduziert wird, zweifle ich tatsächlich an meinen Fertigkeiten.
    Ich finde es spannend zu hören, dass Riva Mortis hier als besser gewertet wurde, als mein zweiter Roman. Das meiste Feedback ging eher in die gegenteilige Richtung und es freut mich tatsächlich, dass auch Riva Mortis seine Fürsprecher hat.
    Natürlich ärgerte es mich, dass Angbar Mortis die angezeigten Fehler aufweist. Doch wie bereits geschrieben wurde, sind auch große Hollywood-Produktionen nicht frei davon (Ehrlich? Beim Herrn der Ringe sieht man einen Bus??!!). Mich hat es beruhigt, dass nicht jeder den Spaß an dem Roman verloren hat, weil sich jemand gesiezt hat. Ich lege, wie man sich denken kann, großen Wert auf die Stimmigkeit zur Welt des Schwarzen Auges. Nicht ohne Grund betreibe ich eine umfangreiche Recherche in unzähligen Reginalspielhilfen und Regelwerken, die in meinem Regal stehen. Denn das ist die große Stärke eines Rollenspielromans. Er soll die Stimmigkeit der benutzten Welt aufgreifen und diese erzählerisch bereichern. Das Ganze macht mir riesigen Spaß, auch wenn häufig die Anerkennung für diese spezielle Art des Romans fehlt. Passend zum Thema empfehle ich übrigens das Phantastische Quartett mit dem Thema „Rollenspiel-Romane – Punk-Rock der Phantastik?“ wo ich mitdiskutieren durfte.
    http://www.larp.tv/tv2/index.php/de/ltv/q4-das-phantastische-quartett/item/688-q4-folge-10-der-rollenspielroman-der-punkrock-der-phantastik?
    So, viele Worte sind geschrieben, ich hoffe ich konnte ein-zwei Dinge verdeutlichen und nicht nur verwirren 😉

  20. @Hauclir:
    Das sind ein paar interessante Anmerkungen. Die Sache mit den „Plottendenzen“ tritt bei jeder langen Reihe auf – Innovation wird schwierig, wenn schon so viele Sachen gesagt wurden. Leider gibt es nur eine begrenzte Anzahl Grundkonflikte, die für Leser und/oder Zuhörer interessant sind. Nach 150 Romanen wurden sicherlich alle davon schon mindestens ein Mal bearbeitet. Das heißt natürlich nicht, dass wir Autoren uns auf den Erkenntnissen der Romantheorie ausruhen können. Schauen wir also mal, was sich in Sachen neuer Anstz machen lässt.

    @Captain Charisma und Torrak:
    Wie Torrak sagt, trenne ich „Hintergrundfehler“ in lässliche Irrtümer und grobe Schnitzer. Borbarad in 1035BF einzusetzen ist ein grober Schnitzer. Hosentaschen dagegen ein „Irrtum“, über dessen Wert sich streiten lässt. Ich selbst trage kaum Kleidung mit ein- oder aufgenähten Taschen, also benutze ich sie kaum. Aber nur, weil irgendwann irgendwer in einer mittlerweile irgendwie obskuren Publikation in einem Halbsatz erwähnt hat, dass es keine Hosentaschen in Aventurien gibt, würde ich mich davon nicht verkrüppeln lassen.

    Nach wieviel Jahren ist eine Setzung veraltet? Ist Borbis Raumschiff in der Gor wirklich noch ein wichtiges Hintergrundfaktum?
    Darf in der Zwischenzeit kein aventurischer Schneider aus einer Unter-der-Schürze-Aufsatztasche der Bauersfrau eine Eingrifftasche in der Mittelnaht des Rocks entwickelt haben? Und warum darf der Schneider in Hintertupfelhausen, der laut Spielhilfe XYZ vor n Jahren explizit ausgeschlossen wurde, nicht zwischendurch ins Dorf hineingewandert sein? Auch Schneider kennen die Walz.
    Aventurien ist eine eng beschriebene Welt. Aber wir sollten sie nicht in Zeitstasis versetzen. Statis ist nicht Hintergrundkonform.

    @J0sch:
    Aus diversen Gründen hatte ich die Trennung „hauptberuflicher Autor“ und „nebenberuflicher Autor“ vorgeschlagen. Hauptberuflich bedeutet in diesem Fall, dass der Schreiberling mehr Stunden(!) mit Schreiben und Textplanung als mit einem Brotjob verbringt. Nebenberuflich definiert als mehr Stunden Brotjob als Schreib- und Planzeit.
    Damit kann man diverse potentielle Beleidigungen leicht umgehen, und die Unterscheidung von Leuten, die nur für das eigene Vergnügen und nicht mit dem Ziel der Veröffentlichung schreiben, ist gegeben.

    @Ein gewisser falsch abgeschriebener Zauber:
    Dass ich die Zauberwirkung nach Ansicht einiger Personen falsch aus dem Liber Cantiones übernommen habe liegt wahrscheinlich daran, dass ich die für aspirierende DSA-Romanautoren obligatorischen 20 SWS Magieregelgeschichte und das dazugehörige Seminar Boten- und Autoreninterviewlektüre zugunsten von vergleichender Theologie und Kulturwissenschaft geschwänzt habe. Ich bereue trotzdem nix.

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