Montags werden wahrscheinlich die meisten Stoßgebete gen Alveran geschickt, und deshalb haben wir im Rahmen unserer Tsatags-Woche heute eine kleine Sammlung an inoffiziellen Liturgien für euch zusammengestellt.
Wie im Vorfeld bei unserer Umfrage herauskam, habt ihr euch insbesondere für die Gottheiten Rondra, Aves und Swafnir Ergänzungen zum offiziellen Kanon gewünscht. Wir haben noch Kor und Efferd ergänzt und insgesamt 14 neue Liturgien zusammengetragen.
Dies wäre uns ohne Hilfe von außerhalb wohl nicht geglückt. Wir danken daher insbesondere Kai Lemberg und Andreas „Cifer“ Gruner für ihre Beiträge sowie allen weiteren Ideengebern für die Anregungen und Inspirationen. (Sollten wir in der Hektik der Ereignisse jemanden zu erwähnen vergessen haben, sagt uns bitte Bescheid!). Des Weiteren geht unser Dank an Janina Robben, von der die Designelemente des originalen Liber Liturgium stammen, sowie an Ulisses, die uns deren Verwendung für unser kleines Add-On gestattet haben.
Alle im Dokument vorgestellten Liturgien sind selbstverständlich inoffiziell. Dennoch freuen wir uns natürlich über Feedback, Kritik und Hinweise darauf, in welche Richtung man die Vorschläge ggf. überarbeiten sollte.
Update (27.08.2013): Inzwischen haben wir nach den ersten Rückmeldungen einige Änderungen in der Spielhilfe vorgenommen. Rechtschreibfehler wurden korrigiert, eine Formulierung bei der Liturgie „Orakel des Kampfes“ wurde ergänzt, und mit „Schild der Ehre“ wurde eine zusätzliche Rondra-Liturgie aufgenommen. Eure weiteren Anmerkungen und Kritikpunkte zu tiefergehenden Regeländerungen sammeln wir derzeit, so dass es in der Zukunft noch ein weiteres Update geben wird. (Zur aktualisierten Datei kommt ihr weiterhin über den angegebenen Link.)
@Cifer/Arcos: Ja, mir fiel dann gestern auch auf, dass das mit dem Verkürzen nur eine Hausregel von uns ist.
@Cifer
Sag das mal nem halbwegs richtig ausgespielten Heshhot…ich bezweifle dass ein 1000 AP Ronni da groß Chancen sieht wenn er nicht irgendwie von seiner Göttin unterstützt wird. In der Dunkelheit trifft der jedenfalls kaum noch den Dämon.
@ Curima: Naja da tauschst du dann eine Aktion mit der du auch angreifen könntest gegen einen boost für eine einzige Aktion ein…bringt dir nur was wenn der Zant hin und her springt (aber dann triffst du den ehh nie und musst dich im Schutzsegen verkriechen)
Wie viele Liturgien wurden denn eingesandt? 14 kommt mir jetzt ein bisschen wenig vor – insbesondere, da Meine leider nicht dabei ist 😉
@Siebenstreich: Es wurden mehrere ausgearbeitete Liturgien eingesandt, dazu einige Vorschläge und Anregungen und die sehr umfangreiche Sammlung von Kai Lemberg, aus der wir einige Liturgien übernommen oder uns daran orientiert haben. Die Hälfte oder etwas mehr stammen direkt von uns Nanduriaten. Es ging ja auch nie darum, einfach Einsendungen zu kopieren. Und ehrlich gesagt bin zumindest ich recht stolz auf die 15 Liturgien, die wir innerhalb von etwa 2 Wochen erfunden/überarbeitet, ausgearbeitet und gelayoutet haben. Übrigens gefiel uns dein Vorschlag von der Grundidee her auch, nur die regeltechnische Umsetzung war da ein bisschen problematisch. Falls du Lust hast, das zusammen mit uns nochmal zu überarbeiten, schick uns doch nochmal eine Mail.
@Curima
Hi,
aber dann wäre es schön wenn ihr wenigstens eine kurze Rückmeldung den Helfern via Mail gebt, was aus den Vorschlägen geworden ist. Immerhin haben sich hier einige Leute ziemliche Mühe gegeben etwas beizutragen. Wenn dann eine Einsendung einfach so verschwindet und es keinerlei Rückmeldung dazu gibt, finde ich das wenig wertschätzend.
@Horus und Siebenstreich:
Feedback kommt natürlich noch – die Geburtstagswoche mit anstehender Ratcon ist gerade nur für uns alle etwas stressig. Da wir eh eine weitere Auflage der Liturgienergänzung planen, sind auch keine Einsendungen bislang verloren gegangen oder im Müll gelandet. Wir wollten nur akut lieber erst einmal weniger Liturgien reinnehmen, und diese so gut es geht feinschleifen. (Wie das bisherige Feedback zeigt, gibt es da auch immer noch genug zu tun.) Über manche Einsendungen würden wir gerne noch etwas länger in Ruhe nachdenken und den Verfassern dann fundierte Vorschläge für Änderungen machen. In der kurzen Zeit ist uns das nur noch nicht bei allen gelungen. Wir arbeiten aber dran und bitten um etwas Geduld. Das nächste Update kommt bestimmt und ihr hört bald von uns.
An die Nanduriaten:
wegen mir braucht ihr euch da keinen Stress zu machen, ich hab momentan eh nicht so viel Zeit.
Ging eher drum, ob meine Einsendung verloren gegangen ist oder ob eine wie auch immer geartete Auswahl getroffen wurde.
Verloren gegangen ist (hoffentlich) nichts – und das Kriterium der Auswahl war: „Welche Liturgien bekommen wir in der kurzen Zeit derart formuliert, dass alle im Team mit ihnen hinreichend zufrieden sind“. Es gibt einfachere Tätigkeiten 🙂
@Josch
Roger Roger! Vielen Dank für die Rückmeldung!
Eine Sache ist mir aufgefallen…
Zunächst erstmal: ich bin auch gerade erst über die Spielehilfe gestolpert und begeistert über die Stimmungsvollen Liturgien, die hier eingeführt werden. (Bei Liturgien ist „inoffiziell“ sowieso sone Sache… immerhin gibt das Regelwerk ja sogar durch die „Inspiration“ die Möglichkeit des „Wünsch dir was“ an die Hand. Da sind bei mir stimmungsvolle Ergänzungen immer willkommen. 🙂 )
Bei der einen Liturgie des Aves („Mut zum Aufbruch“) ist mir eine gar nicht so geringe Ähnlichkeit zu „Rahjas Freiheit“ aufgefallen, die jeder Aves-Geweihte verbilligt lernen kann… mit dem Unterschied, dass „Rahjas Freiheit“ mit Grad 4 schon ein großes Ding ist, während „Mut zum Aufbruch“ mit Grad 2 eher so aus dem Handgelenk geschüttelt ist…
Sie tut beinahe das selbe, ist aber zwei Grade niedriger, jeder Geweihte hat eigentlich schon eine ähnliche Möglichkeit, die aber teurer ist… wurde das bedacht?
Moin Tamino,
ich kann dir nicht sagen, ob es explizit bedacht wurde, allerdings haben die Liturgien schon deutliche Unterschiede. „Mut zum Aufbruch“ festigt eine bestehende Überzeugung, erleichtert Mutproben und senkt negative Eigenschaften – um LkP*/4. Das ist die einzige Wirkung.
„Rahjas Freiheit“ ist dagegen ein deutlich anderes Kaliber und scheint mir ehrlich gesagt für Grad IV sogar zu stark zu sein. Die Liturgie kann Fesseln aller Art sprengen – von schlechten Eigenschaften über Beherrschungszauber bis hin zu physischen Begrenzungen. Und das augenblicklich, also mit unbegrenzter Wirkungsdauer. 12er Goldgier? Weg damit. Von Galotta persönlich einen Zauberzwang abbekommen? Ist Rahja egal. Eingesperrt hinter der Kerkertür des zwergischen Meisterschlossers? Nicht mehr lange.
Da finde ich den Unterschied zu einer leichten MU-Steigerung schon recht deutlich.
Viel mehr würde ich sagen: Mut zum Aufbruch ist eine schwächere, aber etwas länger anhaltende Version des Harmoniesegens. Und insofern finde ich sie für Grad II durchaus passend – tatsächlich fände ich sie nichtmal für Grad I zu stark.
Hmm… in einigen Punkten magst du Recht haben. Bedenk dabei aber bitte folgendes:
– Die Anmerkungen zu der Liturgie führen den Teil mit den geistigen Ketten noch weiter aus, schweigen aber zu den physischen. Ich denke also mal, dass die Liturgie vor allem für „geistige Ketten“ und DADURCH in einem gewissen Rahmen auch für physische (sh. dazu das Beispiel: Sklavenketten) gedacht ist. Ich bezweifle also, dass das zwergische Hochsicherheitsschloss gleich „Klick“ macht, sobald die Rahjageweihte ihre Andacht (!) beendet hat.
– Es kommt auch immer darauf an, wie der Meister die Wirkung auslegt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Sklave in unserem Aventurien eine Möglichkeit bekommen könnte, seinen Wert zu beweisen und sich dadurch „freizukaufen“ oder wasweißich… was er dann aus seiner Chance macht, steht auf einem anderen Blatt.
– Deine 12er-Goldgier musst du nicht für immer aufgeben. Auch hier wirf nochmal einen Blick in die Anmerkungen. Die Wirkungsdauer endet, sobald es dem Meister (*räusper*… RAHJA natürlich 🙂 ) zu bunt wird. 🙂
Im Vergleich dazu hängt die Dauer von „Mut zum Aufbruch“ schlicht vom Können des Geweihten ab.
– Bei dem Wirken von Magie gebe ich dir Recht. Das ist ein mächtiger Part der Liturgie. Bedenke aber dazu, was (die meisten) Götter von Magie halten. Und vielleicht setzt ja Galottas Zauber nach Ablauf der WD von Rahjas Freiheit wieder ein. Wer versteht schon das Wirken von astraler oder karmaler Energie zur Gänze? 🙂
Ah, ich sehe, an der Liturgie wurde im LL noch ein wenig gedreht. Meine Antworten bezogen sich auf WdG.
Die Anmerkung („Wie lange genau diese Veränderung anhält, ist Meisterentscheid“) finde ich… nennen wir es mal freundlich „nicht hilfreich“ – dann soll man der Liturgie gleich ne entsprechende Wirkungsdauer verpassen.
Ansonsten muss ich aber sagen: Die Liturgie ist was physische Ketten angeht schon recht eindeutig formuliert. Eine (vom Sklaven vergeigbare) Bewährungsprobe kommt darin nicht vor.
Kurzgesagt: Damit Rahjas Freiheit nicht mindestens die mächstigste Liturgie im seelenheilkundlichen Bereich wird, die das Regelwerk zu bieten hat, muss man schon sehr viel in die Formulierungen hineindeuten. Demgegenüber ist Mut zum Aufbruch ziemlich harmlos.
Okay, ich sehe, dass unsere Diskussion eher in Richtung allgemeine Auslegung von Regeln abdriftet. 😉
MMn sollte man generell im Zusammenhang mit Göttern nicht volle 100% auf die Regeln gehen. Bedenke einfach, dass Götter eben nicht weltlich sind, deshalb sollten eben solche Dinge wie exakte Lokalisierung in den Sphären, korrekter Name einer Wesenheit oder eben so etwas simples wie eine Liturgie nicht auf absolute Werte festzunageln sein… aber das ist sicherlich abhängig von Runde zu Runde wieder anders bewertet.
Ich kann nur sagen, dass wir durch diese freiere Auslegung schon sehr schöne und atmosphärische Begegnungen mit göttlichem Wirken hatten. 🙂
Gegen die spielrundeninterne Anpassung von Regeln und Regeltreue will ich auch nichts sagen. Allerdings würde ich doch behaupten, dass man eine Regel erstmal nur anhand der im Buch geschriebenen Form bewerten und vergleichen kann und in Regeln geschriebene Meisterentscheide für diese Prüfung relativ eng ausgelegt werden sollten. Wenn ich sage „Matschiger Boden erschwert AT-Proben um 2 Punkte, nach Meisterentscheid auch mehr“, würde ich nicht erwarten, dass jemand antwortet „Der Meister kann dann ja 16 Punkte sagen – das ist viel zu viel!“
Wenn ihr sowohl Rahjas Freiheit als auch Mut zum Aufbruch nach Regelwerk verwendet, behaupte ich: Die Verhältnismäßigkeit zwischen beiden (Grad IV vs II) bleibt gewahrt, wenn nicht sogar die Avesliturgie zu schwach und die Rahjaliturgie zu stark ist.
Wenn ihr sie hingegen *beide* anpasst, findet ihr mit Sicherheit auch eine Variante vom Mut zum Aufbruch, die diesen in eine angemessene Relation setzt. Angesichts anderer Referenzen (Harmoniesegen, Eidsegen) denke ich aber nicht, dass man an der Liturgie sonderlich viel ändern muss.